Sonntag, 29. Mai 2016

Trinitatis 22.05.2016

(( Liturgie gemixt aus der hessischen ev. Landeskirche + verschiedenen Coxboychurches USA, abgeändert, verkürzt nach eigenem Ermessen und mit Gottes Hilfe

Predigt co Chaness Edelmann ))


Gottesdienst 22.05.2016

Thema

Erinnerung an Pfingsten & Trinitatis

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1. Glockengeläut, Ruf zum Gottesdienst
Orgelspiel 


2. Begrüssung der Gemeinde

Herzlich Willkommen zum heutigen Gottesdienst.

Der heutige Sonntag ist der Tag des Trinitatisfestes, welches mehr in der evangelischen, als der katholischen Kirche, gefeiert wird.
Zu diesem Anlass habe ich den Gottesdienst etwas umgestellt. Wir überspringen das sonst so übliche Glaubensbekenntnis.

Statt dessen verlese ich euch eines innerhalb der Predigt, welches sehr selten nur noch in den Kirchen gesprochen wird.

Aber vorher möchte ich uns noch etwas an das zurückliegende Pfingstfest erinnern, an dem kein Gottesdienst stattfand, da ich in Leipzig auf dem WGT war.


3. Prediger : Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes

Gemeinde ( in den chat schreiben ): Amen

Prediger : Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn

Gemeinde ( in den chat schreiben ): der Himmel und Erde gemacht hat!


4. Predigt


Das Pfingstwunder

*Und als der Tag der Pfingsten erfüllt war, waren sie alle einmütig beieinander. Und es geschah schnell ein Brausen vom Himmel wie eines gewaltigen Windes und erfüllte das ganze Haus, da sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt, wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeglichen unter ihnen; und sie wurden alle voll des Heiligen Geistes und fingen an, zu predigen mit anderen Zungen, nach dem der Geist ihnen gab auszusprechen. ( Apostelgeschichte 12, 1 - 4 )*

Die Jünger, die 12 Apostel, empfingen den Heiligen Geist, so dass sie plötzlich in anderen Sprachen sprechen konnten um das Wort Gottes, das Wort Jesu Christi, in die Welt hinaus zu tragen.

Alle Menschen der verschiedenen Länder wunderten sich, diese Männer aus Galiläa in ihrer Sprachen sprechen zu hören und schalten sie seien betrunken. 
Doch Petrus stand auf und erzählte ihnen vom auferstandenen Jesus, der am Ostermontag aus seinem Grabe kam, der in der Zeit bis zu seinem Aufstieg in den Himmel, mit ihnen, den Jüngern, wandelte, und ihnen die Worte und die Kraft gab, den Menschen von ihm zu berichten, auf dass sie auch an ihn glauben und so gerettet würden.

Christus war nicht fort zu dieser Zeit, er war zwar aufgefahren in den Himmel, aber Gott schickte seinen Heiligen Geist über die Apostel, dass sie an Jesu Statt predigen sollten.

Und so sehen wir die Dreifaltigkeit, die besteht aus Gott, Jesus Christus und dem Heiligen Geist ... aber die doch EINS sind.


Und so kommen wir zum heutigen Sonntag Trinitatis:

*Johannes den sieben Gemeinden in Asien: Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt, und von den sieben Geistern, die da sind vor seinem Stuhl, und von Jesu Christo, welcher ist der treue Zeuge und Erstgeborene von den Toten und der Fürst der Könige auf Erden! Der uns geliebt hat und gewaschen von den Sünden mit seinem Blut und hat uns zu Königen und Priestern gemacht vor Gott und seinem Vater, dem sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen

Siehe, er kommt mit den Wolken, und es werden ihn sehen alle Augen und die ihn zerstochen haben; und werden heulen alle Geschlechter auf der Erde. Ja, amen

Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, spricht Gott der HERR, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.* Offenbarung 1, 4 - 8

TRINITATIS

Das Wort Trinitatis ist zusammengesetzt aus den lateinischen Worten "Tri" und "unitatis", was so viel bedeutet wie "Drei in Einheit".

Man spricht von der Dreieinigkeit Gottes: 

dem Vater als Schöpfer, dem Sohn als Versöhner und dem heiligen Geist als Mittler.

Für die protestantische Kirche hat das Trinitatisfest, welches es erst seit etwa 1000 Jahren gibt, eine größere Bedeutung gewonnen als für die römische Kirche.
Es ist das Fest des Glaubensbekenntnisses, und so wurde an diesem Tag das Bekenntnis besonders geehrt durch Gesang und die Verlesung der zwei anderen Bekenntnisse, die nur noch in wenigen Gemeinden gesprochen werden, aber auch zu den Bekenntnisschriften der Lutherischen Kirche gehören: das sog. Nicänum und das Athanasianum.

Nach dem Trinitatisfest beginnt eine Zeit, die man zu gerne als "festlose" Zeit bezeichnet, was aber so nicht wahr ist.
Betrachet man den Kirchenkalender, findet man in den kommenden 24. Wochen Feste zu Ehren der Apostel und Evangelisten, man findet den Reformationstag und noch etliche Feste der evangelischen Kirche, also genug Stoff für Gottesdienste ;)

Ich habe nicht vor mit euch jedes Fest zu feiern ;), aber ich nehme zu gerne die Bedeutungen als Anstoss für meine Predigten.

Kommen wir noch mal kurz zurück zur Dreieinigkeit, bevor ich euch zumindest eines der beiden fast vergessenen Glaubensbekenntnisse, das Nicänum, verlesen werde.

Beim Trinitatisfest sollen wir überlegen in welch vielfältiger Art und Weise uns Gott begegnet.

In den Gebeten unserer Kindheit erfahren wir vom lieben Gott, der uns im Schlaf beschützt, der auf unsere Familie aufpasst und über unser Zuhaus wacht. Wir stellen uns einen alten Mann mit weissem Bart vor, mit gütigen Augen und vielleicht auch einem kleinen verschmitzten Lächeln.
Eindeutig ist er für uns die gütige und gnädige Vaterfigur.

Dagegen steht die Figur des bestrafenden Herrn, der uns den Himmel verwährt, wenn wir nicht gehorsam sind. Der uns mit der Rute droht wie Knecht Ruprecht in der vorweihnachtlichen Zeit, der uns richtet und uns in die Hölle hinabstösst, wenn wir nicht gläubig, fleissig und brav sind.

In dieser Situation nehmen wir Kontakt zum Sohn auf, zu Jesus Christus, der uns mit dem Vater versöhnt, der gnädig unsere Schuld von uns nimmt und sie für uns trägt, und so für uns am Kreuze stirbt. 
Wir erfahren von SEINER Gnade, und dass eben diese Gnade vor Recht ergeht, wenn wir an ihn glauben, wenn wir bezeugen, dass er der Sohn Gottes ist.

Und dann, als der Sohn zum Vater gegangen ist, erscheint der Heilige Geist, der uns beseelt und uns die Erfüllung des Auftrages möglich macht, die gute Botschaft in die Welt zu tragen.

Wir glauben daran, dass diese DREI in Wirklichkeit EINS sind, Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist.

Ich hab euch in der letzten Zeit immer wieder alternative Glaubensbekenntnisse mitgebracht und verlesen. Diese waren allesamt jüngeren Datums.

Das nun folgende Glaubensbekenntniss ist um ein wesentliches älter, ist schon fast in Vergessenheit geraten, und wird noch in kaum einer Gemeinde gesprochen bzw gesungen.


Das Nicänum, 381 n. Chr.

Wir glauben an den einen Gott, den Vater,
den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels 
und der Erde, der sichtbaren und der
unsichtbaren Welt.

Und an den einen Herrn Jesus Christus,
Gottes eingeborenen Sohn, der aus dem
Vater geboren ist vor aller Zeit: 
Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrhaftiger Gott
vom wahrhaftigen Gott, geboren, nicht
geschaffen, eines Wesens mit dem Vater;
durch ihn sind alle Dinge geschaffen. 
Er ist für uns Menschen und zu unserm Heil
vom Himmel gekommen, Fleisch geworden
durch den Heiligen Geist und die Jungfrau
Maria und ist Mensch geworden, er wurde
für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus,
hat gelitten und ist begraben worden, er ist
am dritten Tage auferstanden nach der
Schrift und aufgefahren
in den Himmel. 

Er sitzt zur Rechten des Vaters und wird
wiederkommen in Herrlichkeit, zu richten
die Lebenden und die Toten; seiner
Herrschaft wird kein Ende sein.
Und an den Heiligen Geist, der Herr ist
und lebendig macht,
der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht, 
der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und 
verherrlicht wird, der durch die Propheten
geredet hat, und die eine, heilige, 
allgemeine und apostolische Kirche. 
Wir bekennen die eine Taufe zur Vergebung der
Sünden. Wir erwarten die Auferstehung
der Toten und das Leben der kommenden Welt.

Amen

Dieses Glaubensbekenntnis ist noch relativ einfach und kurz genug zu verstehen und zu vergleichen, während des Hörens.
Wenn wir uns das Athanasianum vornehmen würden, würden wir einen gewaltigen Komplex erkennen, der uns eher einschlafen liesse, als das wir irgendetwas davon aufnehmen könnten, das will ich uns mal nicht antun. Wer dennoch Interesse hat kann es gerne nach dem Gottesdienst von mir bekommen.

Wenden wir uns lieber dem bekannten Glaubensbekenntnis zu und versuchenes zu erörtern.

"Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen"

Unser Glaubensbekenntnis beginnt mit diesen Worten.

"Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen"

Ich GLAUBE ... ich WEISS es nicht, denn glauben heisst nicht wissen, also glaube ich.
Wenn wir wissen würden, dann wäre der "Glaube" hinfällig, und unsere Religion eine Wissenschaft, aber so glauben wir an unseren Gott, an unseren Vater ... denn ...

*Jesus spricht : Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. Johannes 20.17*

Christus spricht von unserem Vater im Himmel, seinem Vater, den auch wir Vater nennen, der wie ein Vater sich um uns sorgt und für uns sorgt, der alles richtet und uns beschützt, zu dem wir immer gehen können mit all unseren Sorgen, unserem Leid, und unseren Nöten, wie man dieses nur zu seinem Vater, oder seinen Eltern, kann.

"den Schöpfer des Himmels und der Erde"

Im 1. Buch Mose wird uns beschrieben, wie Gott die Erde schuf in 7 Tagen. Charles Darwin brachte vor etlichen Jahren seine Evolutionstheorie raus. Wenn Darwin recht hat, entwickelten sich die Arten über Millionen von Jahren .. 
... aber muss das ein Widerspruch sein ?
Können wir wirklich, wir kleine Menschlein, wir Sandkörner im grossen Plan Gottes, ermessen, was Gottes Plan ist ?
Können wir uns anmaßen zu wissen, was er wie geschaffen hat, und warum ?
Können wir wirklich behaupten zu wissen, dass 7 Tage unseres Herrn und Schöpfer nicht 7 Millionen Jahre für uns sind ?
Wir wissen es nicht, aber wir glauben fest daran, dass Gott unser Schöpfer ist, ob er 7 Millionen Jahre Erdengeschichte, oder 7 Tage SEINES Universums dafür brauchte.
Vielleicht hat er uns einfach genau so erschaffen und wachsen lassen wie Darwin es beschreibt ?.

"und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren aus der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tag auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel"

Unbestritten hat Gott, im Zuge der Dreifaltigkeit, Vater, Sohn und Heiliger Geist, uns genau diesen seinen Sohn geschickt auf Erden,. um uns zu retten, um uns die Möglichkeit der Entscheidung zu geben, uns retten zu lassen, wenn wir nur an Christus, Gottes Sohn glauben und ihm all unsere Sünden auf seine Schultern legen.
Diese, seine Geschichte wird uns berichtet in den Evangelien, des Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Und wenn ich euch ein Evangelium empfehlen darf, falls ihr die Bibel eh nicht schon gelesen habt, fangt mit dem des Johannes an. Es ist schön und leicht leserlich geschrieben, ein wenig ausgeschmückt manchmal, aber einfacher und besser zu verstehen als die anderen Evangelien. Fangt mit Johannes an, und dann arbeitet euch durch die Geschichte unseres Herrn jesu, ihr werdet einiges erfahren und entdecken, wenn ihr mit offenem Herzen lest.

"er sitzet zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen zu richten die Lebenden und die Toten."

In der Offenbarung des Johannes, das letzte Buch im neuen Testament, wird vom jüngsten Gericht berichtet.
Er wird richten die Lebenden und die Toten, denn wer an Christus glaubt, wer wahrhaftig sich hat von ihm retten lassen, durch das Geschenk des ewigen Lebens, der wird dieses Buch mit Freuden lesen, denn der Tod wird nicht mehr sein !

"Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen"

Die heilige christliche Kirche ....
... bedeutet dies die Kirche, wie wir sie kennen ?
Bedeutet Kirche die prunkvollen goldverzierten Paläste des Vatikans, oder die Bestimmungen und Satzungen der von Menschen geschaffenen Kirche und dieser gesamten kirchlichen Organisation, der Firma "Kirche" ?
Oder ist dies nicht vielmehr die Kirche als Gemeinschaft, als die Kirche in uns selber, der Ort an dem Gott mit uns spricht ?
Also ist Kirche IN uns, oder in diesem Wald, oder wo auch immer wir seine Stimme hören und seine Nähe spüren?
Bedeutet Kirche nicht viel mehr die Gemeinschaft von UNS ?

WIR sind die Kirche, nicht die Menschen, die die Paläste aus Gold geschaffen haben sind es, nein, WIR sind die Kirche, und auch WIR sind die Gemeinschaft der Heiligen, denn WIR sind die Menschen, die nach seinem Bilde geschaffen wurden und in unserer Gemeinschaft zusammenstehen und sein Wort hören, 
WIR sind die Gemeinschaft, WIR sind die Kirche !

"Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben."

Ja, das glaube ich von ganzem Herzen
 dass mir die Sünden vergeben werden, durch Jesus Christus, dass er all meine Sorgen und Verfehlungen auf sich nimmt und sie sühnt für mich, dass ich, und all die, die an ihn glauben, nicht des Todes sein werden, denn der Tod wird nicht mehr sein, spricht er, wenn ihr nur an mich glaubt.

 Jesus spricht, niemand kommt zum Vater denn durch mich, und du, der du an mich glaubst, kannst niemals tiefer fallen als in Gottes Hand.

So freue ich mich, denn wir, die an ihn glauben, haben den Tod bereits besiegt und werden ewig leben in und durch Jesus Christus unseren Herrn !!!

 Amen !


Orgelspiel


5. Fürbitten

Wie immer an dieser Stelle ist es nun Zeit für die Fürbitten, die ihr genauso sprechen oder schreiben könnt wie ich auch. Ich warte einen Moment, gebt mir ein Zeichen, dass ich warten soll. Danach fahre ich dann langsam fort mit meiner einzigen Fürbitte.

So bitte ich dich, Vater, erhöre uns :

- Vater, der du Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist bist in Einigkeit, bist du doch auch die Vielfalt. Öffne unsere Augen, dass wir dich in deiner Vielfalt erkennen und anbeten können, öffne unsere Herzen, dass wir deine Liebe in uns aufnehmen und auch weitergeben können, öffne unsere Ohren dein Wort zu hören, öffne unseren Verstand dein Wort auch zu verstehen und öffne unsere Münder von dir zu verkünden.

Gemeinde : Herr, erhöre unser Bitten !


Prediger: Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden uns Menschen auf Erden !

Kyrie eleison - Herr, guter Gott, erbarme dich !

Amen !


6. Gebet

Heiliger Vater,
hab Dank für deine Führung, hab dank für deine Gnade ...

Und so beten wir, wie Christus es uns gelehrt hat :

Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.
Amen. 


7. Prediger : Gott begleite euch auf eurem Wege, Gott behüte und beschütze euch und gebe euch seinen Segen ! 


Auszug der Gemeinde
Orgelspiel



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