Sonntag, 8. Mai 2016

*Miserikordias Domini* (Barmherziger Herr)

(( Liturgie gemixt aus der hessischen ev. Landeskirche + verschiedenen Coxboychurches USA, abgeändert, verkürzt nach eigenem Ermessen und mit Gottes Hilfe 

Predigt co by Chaness Edelmann ))


Thema

2. Sonntag nach Ostern *Miserikordias Domini* (Barmherziger Herr)

Psalm 23 - Der gute Hirte

-------------------------------------

1. Glockengeläut, Ruf zum Gottesdienst
Orgelspiel 


2. Begrüssung der Gemeinde

Herzlich Willkommen euch allen zum Gottesdienst an diesem 2. Sonntag nach Ostern, der da heisst "Miserikordias Domini". Das müsst ihr euch nicht merken, ich vergess es auch wieder sobald ich meine NC zu habe ;)
Aber es heisst übersetzt soviel wie barmherziger Herr. 

Entscheidend ist die Zusage Jesu, dass er als der gute Hirte sein Leben hingibt für die Schafe. Das bedeutet, dass wir umfassenden Schutz genießen und uns vor nichts zu fürchten brauchen, auch wenn es dunkel um uns wird.


3. Prediger : Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes

Gemeinde: Amen

Prediger : Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn

Gemeinde: der Himmel und Erde gemacht hat!


4. Glaubensbekenntnis 

"Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren aus der Jungfrau Maria,

gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tag auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzet zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben. Amen."


5. Predigt

Psalm 23
Der gute Hirte
Ein Psalm Davids.

*Der HERR ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele.
Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch
im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl
und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar*

Dieser Psalm ist eigentlich ein Liedertext, wie die ganze Psalmensammlung eine Liedersammlung ist.
König David hat viele Psalmen gesungen und aufschreiben lassen, so sagt man. Sicher kann man nicht sein, auch die Entstehungszeit ist nicht sicher bei den Psalmen, die man König David zuschreibt. 
Doch Glauben bedeutet nicht zu wissen, sondern eben EINFACH zu glauben.
Und darum geht es in diesem Psalm, wie in den meisten anderen Psalmen auch, um den Glauben und das damit verbundene unendliche Vertrauen in Gott und Jesus Christus, um das kindliche Vertrauen, welches es zu seinem Vater hat.

*Der HERR ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser
Er erquicket meine Seele.
Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.*

Hirten hüten Tiere, Hirten hüten Schafe.
Wer will schon ein Schaf sein und sich führen lassen ?

Jedoch, wenn wir an unsere Kinderzeit zurückdenken, erinnern wir uns, dass wir geführt wurden. Wir wurden versorgt, bekamen Nahrung und Wasser, wir vertrauten unseren Eltern, und waren bei ihnen zuhause.

Nichts anderes möchte Gott uns geben, ein Zuhause, in dem wir uns voll und ganz auf ihn verlassen können, ihm vertrauen können, einfach geborgen fühlen können.

Wir sollen Liebe und Geborgenheit erfahren, uns wird nichts mangeln !

Aber nicht nur um unsere Bedürfnisse der körperlichen Art möchte er sich kümmern, nein.

Sein Streben ist es unsere Seelen zu erquicken, uns Nähe und Zufriedenheit zu geben, dass wir uns fallen lassen können in seinen Arm, dass sein Arm uns auf dem rechten Weg führt, über den Tod hinaus.

Denn das verheisst er uns, auch nach dem irdischen Leben von ihm versorgt zu werden, gehalten und geführt, dass uns nichts mangelt.
Und so lassen wir uns fallen und führen, denn uns wird nichts mangeln im Hause des Herrn !

*Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.*

In diesem Lied wird aber nicht nur das Schöne besungen, auch die dunkle Seite wird gezeigt.
Wir erfahren, dass es finstere Täler gibt, dass nicht alles nur immer schön ist im Leben, dass es uns auch Wege bereit hält, die uns womöglich ängstigen können.

Doch auch hier sagt uns der gute Hirte ganz klar, dass wir kein Unglück fürchten brauchen, denn er ist bei uns, sein Stecken und Stab trösten uns. Er geht mit uns, begleitet uns, wie damals, als wir Kinder waren, und vielleicht das erste Mal einen Zahn gezogen bekommen haben. Da begleiteten uns unsere Eltern, die unsere Hand hielten, zu denen wir das Vertrauen hatten, dass wir den gezogenen Zahn überleben werden ;) den Schmerz und die Angst, denn sie waren bei uns.

Das finstere Tal wird auch gleichgesetzt mit dem Tod. Wenn wir aber an den Tod denken, bekommen wir Angst, vor ihm, vor dem Nichts, vor der Dunkelheit, vor dem Sterben, vor dem Verlust.

 Aber im Psalm steht, 
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, (durch das finstere Tal des Todes),
fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.

Und so führt er uns, seine Kinder, auch durch die Dunkelheit des Todes, nimmt uns die Angst und gibt uns Ruhe in seinem Trost

Vertrauen wir auf unseren Retter, dass er uns hindurchführt durch das finstere Tal zum ewigen Leben, zu den grünen Auen und dem frischen Wasser, zum Trost, zur Liebe und Geborgenheit in seinem Hause.


*Du bereitest vor mir einen Tisch
im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl
und schenkest mir voll ein.*

Auch wenn wir bedroht werden, wenn unsere Feinde uns das Leben zur Hölle machen, oder der Tod uns bedroht, schützt er uns. Denn wenn wir an ihn glauben, an die Erlösung durch unseren Gott, kann kein Feind uns was anhaben. Denn er bereitet uns den Tisch im Angesicht unserer Feinde, salbet unser Haupt ... was mehr kann man tun für sein Kind wie unser Vater im Himmel für uns tut ?

Er schenkt uns voll ein, er versorgt uns mit allem was wir bedürfen, und alles im Angesicht unserer Feinde, im Angesicht des Todes ... so haben wir doch längst gesiegt. 

Unser irdisches Leben können sie uns nehmen, nicht aber unser himmlisches Leben im Hause des Herrn !

... wenn wir nur dieses kindliche Vertrauen und den Glauben an die Erlösung aufbringen, an die Rettung durch Christus, wird für uns der Tod nicht mehr sein !

Jesus sagt : Ich bin euer Hirte, wer an mich glaubt, der wird ewig leben im Hause meines Vaters.

Und so nahm das Lamm die Schuld aller Menschen auf sich, und wurde zum Hirten.

So spürt die Liebe und die Geborgenheit, spürt, das Vertrauen in euch wachsen, glaubt wie Kinder, ohne wenn und aber, einfach GLAUBEN !

Denn ....

*Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben im Hause des Herrn IMMERDAR*

Orgelspiel


6. Fürbitten 

Wer eine Fürbitte vorbringen möchte, egal ob voice oder chat, kann dieses nun tun. Ich warte wieder einen Moment und werde dann fortfahren, wenn von euch kein Zeichen kommt.

- Herr, ich bitte dich für jeden Einzelnen in unseren Gemeinden, für jeden Einzelnen, der an dich glauben möchte, aber den Weg nicht findet. Zeige ihm deinen Weg und führe ihn auf rechter Strasse.

Gemeinde : Herr erhöre uns !

-  Herr, ich bitte dich für diejenigen, die einen Angehörigen oder Freund verloren haben und nicht wissen damit zu leben. Helfe ihnen das Vertrauen und den Glauben zu finden, dass sie erkennen, dass du dein Haus für uns offen hälst, wann immer wir auch zu dir kommen, dass du uns niemals alleine lässt, sondern uns auch und gerade im Angesicht des irdischen Todes tröstest und uns sicher und geborgen in dein Haus führst und zum ewigen Leben !

Gemeinde : Herr erhöre unser Bitten !


7. Gebet

Himmlischer Vater, guter Hirte, du führst uns zur grünen Weide und zum frischen Wasser. Wir bitten dich: hilf, dass wir mit anderen teilen, was du uns schenkst, dass auch sie von deiner Güte erfahren und ein Leben in Frieden und Dankbarkeit führen können. Durch Jesus Christus, deinen lieben Sohn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit

Und so beten wir, wie Christus es uns gelehrt hat :

Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.
Amen. 

9. Auszug der Gemeinde 
Orgelspiel

Prediger : Gott begleite euch auf eurem Wege, Gott behüte und beschütze euch und gebe euch seinen Segen ! 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen