Freitag, 8. März 2024

Laetare - Für euch dahingegeben - Das Abendmahl und Jesu Opfer 10.03.2024

Laetare - Für euch dahingegeben

Das Abendmahl und Jesu Opfer


Ein alternatives Glaubensbekenntnis:


WIR GLAUBEN AN GOTT,

aus dem, durch den und auf den hin alle Dinge und Wesen ihr Dasein haben.

Wir glauben, dass Gott in unserer Welt am Werk ist in der Kraft der Liebe,

die wir in Jesus Christus erkannt haben.


Wir glauben an den Sinn und die Würde unseres Lebens,

weil Gott den Menschen liebt und dem die Treue hält,

den er zur Mitarbeit in seiner Schöpfung beruft.


Wir glauben, dass nur Gottes heiliger Geist die Ketten der Ichsucht sprengen kann

und dass nur er die Gemeinschaft unter uns Menschen und mit anderen Völkern möglich macht.


Wir glauben, dass Gott aus allen Rassen und aus jedem Volk eine Kirche baut,

eine Gemeinschaft von Menschen, die er zum Einsatz und zur Hingabe ruft

als die Zeugen seines kommenden Reiches.


Wir glauben an die Zukunft der Menschheit,

weil Gottes Liebe in ihrer alles bezwingenden Kraft endgültig siegen wird

über die dämonischen Kräfte des Bösen.


In diesem Glauben erwarten wir das Kommen seines Reiches,

eines Reiches der Gerechtigkeit und Liebe, voll Frieden und Freude. 

Amen.



Predigt


* Ich habe es von dem HERRN empfangen, das ich euch gegeben habe. Denn der HERR Jesus in der Nacht, da er verraten ward, nahm das Brot, dankte und brach's und sprach: Nehmet, esset, das ist mein Leib, der für euch gebrochen wird; solches tut zu meinem Gedächtnis.  Desgleichen auch den Kelch nach dem Abendmahl und sprach: Dieser Kelch ist das neue Testament in meinem Blut; solches tut, so oft ihr's trinket, zu meinem Gedächtnis.  Denn so oft ihr von diesem Brot esset und von diesem Kelch trinket, sollt ihr des HERRN Tod verkündigen, bis daß er kommt. 1. Korinther 11, 23 - 26 *


Seit den Anfängen wird im Christentum das Abendmahl gefeiert. Es erinnert an Jesu letztes Mahl mit seinen Jüngern, bei dem Brot gegessen und Wein getrunken wurde. Zur Bezeichnung dieser Feier sind auch noch andere Begriffe gebräuchlich: 

Eucharistie, heilige Kommunion und Messopfer wird sie in der katholischen Kirche genannt.


In der Kunst zählt die Darstellung Leonardo da Vincis vom Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern zu den bekanntesten Werken überhaupt. 

Es zeigt Christus in der Mitte einer langen Tafel sitzend, vor ihm Teller mit Brot sowie Becher und Weinkrüge, links und rechts die gestikulierenden Jünger. 

Wir sehen es auch hier an der Wand.


Das Abendmahl wird in den Kirchen als Sakrament gefeiert und als Höhepunkt christlichen Lebens bezeichnet, als die zentrale Feier schlechthin, in der Hoffnung und Freude sowie die Gemeinschaft der Menschen mit Gott und der Menschen untereinander zum Ausdruck kommen. Für viele Christen ist das Abendmahl zu einem Bestandteil ihrer Frömmigkeit geworden, weil sie darin auch Vergebung der Sünden und den Zuspruch Gottes erfahren.


In der katholischen Kirche feiert man das Abendmahl in jedem Gottesdienst, ausser Karfreitag, und versteht es als Messopfer. Der Philosoph Thomas von Aquin lehrte, dass sich in jedem Messopfer Brot und Wein in Leib und Blut Christi verwandeln, dass aber die äußeren Eigenschaften von Brot und Wein identisch blieben.

Nach meinem Verständnis erachte ich nicht das Brot und den Wein heilig, sondern nehme sie als Symbole der damaligen Zeit entsprechend. 


Brot war schon damals das gängigste Grundnahrungsmittel und somit greifbar, genau wie heute. An dem Wein stossen sich heute viele Gemüter, da er ein Genussmittel ist, aber denken wir zurück, war Wein damals und schon viele Jahrhunderte davor, das gängige Getränk, meist in verdünnter Form. Wein wurde getrunken wie heute Wasser oder Limonade, und deshalb absolut kein Genussmittel, sondern Bestandteil der ganz normalen Ernährung.


Wenn wir mal in uns gehen, was bedeutet das Abendmahl für uns persönlich ?


Zuerst einmal seh ich es als das Symbol unseres Christus, dass er immer bei uns ist und wir ein Teil von ihm. Indem wir ihn sinnbildlich zu uns nehmen, vereinigen wir uns mit unserem Gott. Er kommt uns näher, als wir uns selbst aneinander nahe sein können, näher als jeder andere Mensch uns nahe kommen kann.


Zum zweiten erfahren wir Gott nicht nur im Geiste, sondern fühlbar mit unserem Körper, es ist eine Erfahrung all unserer Sinne. Wir riechen den Wein, schmecken ihn, fühlen das Brot, wir sehen es und hören es, wenn es gebrochen wird.


Wir erfahren Gott mir Leib und Seele!


Zum dritten schöpfen wir Kraft aus dem Abendmahl, im Geiste spüren wir sie durch uns fliessen, und ganz einfach auch ist Brot und Wein Nahrung.


Unser Herr Jesus Christus hat das Abendmahl am Vorabend seiner Kreuzigung gefeiert, es war das letzte Zusammensein mit seinen Jüngern, und hier auch sagte er Petrus, dass er ihn verleumden wird. Petrus war geschockt, doch zürnte Jesus ihm nicht. Genau wie er auch sagte, das Judas ihn verraten wird, auch hier war Judas geschockt sowie die anderen, doch Jesus zürnte auch ihm nicht, denn er wusste, dass er dieses Opfer für die Menschheit bringen musste, denn dazu war er bestimmt.


So war das Abendmahl die Vorbereitung auf das was kommen musste, auf Jesus Christus Opfer für uns alle, sein Angebot durch den Glauben an ihn zum Vater, zum Gott im Himmel zu gelangen ... denn er sagte :


*Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.*  Johannes 14.6


Was dann geschah wissen wir alle.


Christus wurde von Judas verraten und von Petrus verleumdet, wie er es vorraus gesagt hatte. Er wurde verurteilt und gekreuzigt.


Er wusste, dass es sein musste, dass nur dieser Weg möglich war. Denn oft muss etwas sterben, damit etwas Neues und wunderbares daraus erwachsen kann, wie die Blüte erstirbt und sich opfert um die Frucht wachsen zu lassen.


Mit diesem wunderbaren Opfer nahm er all unsere Schuld auf sich!


Dadurch wird der wichtige Aspekt des Evangeliums deutlich, dass wir eben in erster Linie durch Gottes Hilfe frei werden von unseren Verfehlungen, und nicht durch unsere eigenen Werke.


Ich möchte euch einladen ihm nahe zu sein, wie kein anderer Mensch euch nahe sein kann!


Kommt nach vorn und feiert mit uns das Abendmahl ... empfangt Jesu Leib und Blut, erfahrt ihn mit all euren Sinnen, mit Leib und Seele, nehmt sein Opfer für euch an und lasst ihn zu euch kommen! 

Amen!




Abendmahl


Präfationsgebet:


Ja komm,

Herr Jesus sei du unser Gast.

Sei du der,

der uns vorangeht in das neue Leben.

Führe uns weg vom Tod,

führe uns in deine Herrlichkeit.

Lass deinen Geist unter uns wirksam sein,

in den Zeichen von Brot und Wein.

Lass uns darin lebendig spüren:

du bist gegenwärtig.



Einsetzungsworte:


Jesus Christus in der Nacht,

da er das letzte Mal mit seinen Jüngern und Jüngerinnen zusammen war,

nahm er das Brot,

dankte und brachs

und gab es ihnen und sprach:

Nehmet hin und esset:

Ich bin das Brot des Lebens.

Solches tut zu meinem Gedächtnis.


In der gleichen Weise nahm er auch den Kelch nach dem Abendmahl,

dankte und gab ihnen den und sprach:

Nehmet hin und trinket alle daraus.

Ich bin der Weinstock

und ihr seid die Reben.

Das ist der Bund des Neuen Testamentes.

Solches tut so oft ihr´s trinket

zu meinem Gedächtnis. 



Dankgebet:


Gott Vater,

du bist in Christus

als das lebendige Brot

vom Himmel gekommen.

Du machst uns satt

und schenkst uns deine Gemeinschaft.

Erfülle uns mit deiner Kraft,

auf dass wir

weithin sichtbares Licht

der Welt werden.


Durch deinen Sohn Jesus Christus,

der uns zum Bruder geworden ist. 

Amen

 


Fürbitten & Gebet


Nun ist es wieder Zeit für die Fürbitten, wenn ihr eine Bitte vorbringen möchtet, ganz egal für wen ihr bitten wollt, auch für euch selber, dann gebt mir ein kurzes Zeichen in den chat, ich warte dann bevor ich fortfahre.



Vater, mit Leib und Seele erfahren wir deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Lass ihn uns ganz aufnehmen in uns, an unsere Rettung durch ihn feste glauben  und so zu dir gelangen.


Gemeinde: Herr, erhöre uns!



Vater, gib uns , die wir heute hier sind um dein Wort zu hören, die Wärme und Nähe deiner, die Sicherheit durch das Opfer Christi. Führe und behüte uns, sei bei uns und zeige uns den Weg, den du für uns gedacht hast.


Gemeinde: Herr, erhöre unser Bitten!



Schenke uns Freude, Herr, an diesem Tag – Freude an der Auferstehung deines Sohnes, Freude über Deine Gnade und Barmherzigkeit, Freude über das Wirken Deines Geistes in dieser Welt, damit wir einander in Liebe begegnen und voller Freude Dein Kommen erwarten, wie Du es verheißen hast. Durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und herrscht in Ewigkeit.

Amen!


Sonntag, 3. März 2024

Okuli - Die Nachfolge Gottes 03.03.2024

 Okuli - Die Nachfolge Gottes


Lukas 9, 57 - 61

*Es begab sich aber, da sie auf dem Wege waren, sprach einer zu ihm: Ich will dir folgen, wo du hin gehst. Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nicht, da er sein Haupt hin lege.


Und er sprach zu einem andern: Folge mir nach! Der sprach aber: HERR, erlaube mir, daß ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe. Aber Jesus sprach zu ihm: Laß die Toten ihre Toten begraben; gehe du aber hin und verkündige das Reich Gottes!


Und ein anderer sprach: HERR, ich will dir nachfolgen; aber erlaube mir zuvor, daß ich einen Abschied mache mit denen, die in meinem Hause sind. Jesus aber sprach zu ihm: Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt zum Reich Gottes.* 


Jesus beschreibt uns am Anfang dieser Zeilen aus dem Lukasevangelium, dass er selber keine Besitztümer hat, dass er nichts Weltliches geben kann seinen Nachfolgern, dass er ihnen keine warme Unterkunft oder Sicherheit durch marterielle Dinge geben kann, aber er fordert dennoch auf ihm nachzufolgen, denn er weiss, dass es seine Aufgabe ist den Menschen das Heil zu bringen..


Wir Christen sollen uns bewusst sein, dass wir als Nachfolger Jesu, als gläubige Menschen, in der marteriellen Welt oft alleine sind. Oft werden wir "nur" belächelt, wir werden aber auch ausgestossen von weltlichen Gemeinschaften, die mit uns und unserem Glauben nichts anfangen können, womöglich sogar Abscheu empfinden, oder auch Angst.


Dennoch sollen wir nach vorn zu unserem Herrn sehen.


Gott erwartet nicht von uns, dass wir unsere Familien velassen, und auf alles verzichten, er lässt uns an seiner Güte auch teilhaben, wenn wir nur an ihn glauben, ihm auf diese Weise folgen ohne auf alles zu verzichten.

Er erwartet nur dass wir fest im Glauben stehen wenn wir das Reich Gottes verkündigen wollen, also anderen Menschen davon erzählen.


Sobald wir an ihn glauben und dieses auch vertreten nach aussen hin, folgen wir ihm nach, wir übernehmen die Aufgabe des Missionierens.


Nun denken wir  mal an die Art des Missionierens, mir fallen spontag 2 ein. 

Das Hingehen, sei es in andere Länder, Kontinente, oder auf der Strasse ansprechen der Leute, an der Tür klopfen und, ich sage es mal so krass, die Menschen belästigen, oder in grauen Vorzeiten, auch zwingen zum Glauben. 

Das alles verabscheue ich zutiefst. Missionieren heisst nicht anderen den eigenen Glauben aufzwingen zu wollen oder sie zu nerven, indem wir ständig von Gott und Glauben erzählen, es heisst nicht in die Privatsphäre von anderen einzudringen und sie zu bedrängen. 


Missionieren heisst "einladen" das Wort Gottes zu hören, missionieren heisst "vorleben" den Willen Gottes, und das bitte nicht perfekt, denn jede Art von Pefektionismus ist so wenig menschlich. 


Wir Christen sollten zeigen, dass wir ganz normale Menschen sind, die ihre Fehler haben und IN und MIT Sünden leben, aber mit ihrem Glauben an Gott zuversichtlich und zufrieden sind.


Ich sehe mein ganzes Leben als Gespräch mit Gott an, er bekommt alles mit und leitet mich so gut ich es zulasse, ich diene als Beispiel einer gläubigen Sünderin, die sich dessen bewusst ist, aber dennoch in Zuversicht und Vertrauen mit ihrem Gott lebt, und das jede Sekunde meines Daseins. Also sehe ich mein Leben in jeder Sekunde als missionieren an, allein durch mein Beispiel. 


Und so bedrängt man niemanden, denn jeder, der das Wort aus meinem Munde hören möchte, kommt freiwillig hierher.


Jesus erwartet, dass wir den Glauben an ihn als unsere Mission ansehen, aber diese Mission kann auch einfach sein zuversichtlich in Gott zu leben und so ein Beispiel zu sein für andere, ohne den Hintergedanken des Belehrens. Denn als offene Gläubige, egal welcher Religion wir auch angehören, sollten wir nur ein Beispiel sein, aber niemals erwarten, dass andere unseren Glauben als einzige Wahrheit annehmen müssen.


Jesus will uns mit der Gradlinigkeit im Denken und Handeln im Grunde nur das Bewusstsein nahe bringen, dass Nachfolge auch Verzicht heissen kann, uns somit die Konzentration auf die wesentlichen Dinge im Glauben auch erleichtern. Aber er verlangt es nicht, er überlässt uns selbst die Entscheidung. 


Wir sollten nach vorn auf unseren Herrn schauen und uns von marteriellen Dingen nicht beeindrucken, leiten oder gefangen nehmen lassen.


Sein ist das Heil, sein ist der Himmel und sein ist die Rettung und das ewige Leben!


Amen!






 Fürbitten & Gebet


Mein treuer Freund und Gott, bitte gebe mir die richtigen Wort, gib mir das Verstehen und die Möglichkeit dein Wort in deinem Sinne weitergeben zu können.


Gemeinde : Herr, erhöre uns !


Herr, gedenke bitte aller in Zeiten des Krieges, des Hungers und der Kälte, sei es von aussen oder auch der menschlichen Kälte. Wir alle brauchen Wärme und Zuwendung, und manchmal ist es nicht genug sie von dir zu erhalten, sondern dann sind wir alle gefragt umzudenken und anzupacken wo Hilfe benötigt wird.


Gemeinde : Herr, erhöre uns !


Treuer Gott und Vater, bitte zeige du jedem Einzelnen von uns, der dir nachfolgen möchte, wie er als Beispiel dienen kann, wie er Glauben und Hoffnung durch dich ausstrahlen kann den Unschlüssigen gegenüber.


Gemeinde : Herr, erhöre unser Bitten !



Herr Jesus Christus, der du unser Bruder geworden bist: du rufst uns in deine Nachfolge, dass wir tun, was uns von Gott aufgetragen ist. Dir verdanken wir unser Leben. Wir bitten dich: stärke unser Vertrauen in deine Güte und in deine Kraft, dass wir bereit sind, aufzugeben, was uns hindert, deinen Weg mit zu gehen. Der du mit dem Vater und dem Heiligen Geist lebst und herrschst in Ewigkeit.

Amen!

Sonntag, 25. Februar 2024

Reminiszere, 25.02.2024, Das Verhältnis von Gott und Mensch

 Gottesdienst 25..02. 2024


Thema

Beim heutigen Sonntag Reminiszere geht es um das Verhältnis von Gott und Mensch.



Prediger : Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes


Gemeinde: Amen


Prediger : Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn


Gemeinde: der Himmel und Erde gemacht hat!



Glaubensbekenntnis 


Heute möchte ich euch mal wieder ein etwas anderes alternatives Glaubensbekenntnisse vorstellen und nahe bringen, vielleicht entdeckt ihr das ein oder andere auch für euch darinnen.


Ich glaube an Gott, der durch Jesus in unsere Welt eingetreten ist.

Er ist der Ursprung unseres Lebens.

Er ist unser Sinn und unsere Hoffnung.

Ich glaube an Jesus Christus.

Er ist Gottes Sohn.

Er hat sich erniedrigt und wurde Diener aller Menschen.

Er hat gezeigt, was Gott für uns ist.

Er wurde abgelehnt, weil er die Sache Gottes vertrat.

Er musste sterben, weil er liebte.

Gott aber hat seinen Weg bestätigt.

Er erweckte ihn zum Leben.

Und machte ihn zum Ersten einer neuen Welt.

Ich glaube an den neuen Geist,

der mit Jesus Christus in die Welt kam.

Er ist für uns Grund zu hoffen, wo man verzweifelt ist,

zu lieben, wo man hasst,

aufzubrechen, wo man beim Alten bleiben will.

Ich glaube und hoffe,

dass wir als seine Kirche Zukunft haben,

wenn wir aufbrechen, wozu er uns sendet.

Mich lässt hoffen,

dass Gott für uns Menschen das Leben will und nicht den Tod,

das Glück und nicht die Verzweiflung,

und dass er bei uns ist, mit auf der Suche, jetzt und für immer. Amen.




Predigt


An diesem Sonntag wird in den Kirchen der christlichen Welt vom Gleichnis der bösen Weingärtner erzählt. Mit diesem Gleichnis wollte Jesus den Hohepriestern und Schriftgelehrten in Jerusalem das Verhältnis vom Menschen zu Gott aufzeigen.


Ich werde es euch einmal vorlesen, MK 12, 1-12


*Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und führte einen Zaun darum und grub eine Kelter und baute einen Turm und tat ihn aus den Weingärtnern und zog über Land. Und sandte einen Knecht, da die Zeit kam, zu den Weingärtnern, daß er von den Weingärtnern nähme von der Frucht des Weinbergs. Sie nahmen ihn aber und stäupten ihn, und ließen ihn leer von sich.  

Abermals sandte er ihnen einen anderen Knecht; dem zerwarfen sie den Kopf mit Steinen und ließen ihn geschmäht von sich.  

Abermals sandte er einen andern: den töteten sie. 

Und viele andere, etliche stäupten sie, etliche töteten sie.  

Da hatte er noch einen einzigen Sohn, der war ihm lieb; den sandte er zum letzten auch zu ihnen und sprach: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen.  

Aber die Weingärtner sprachen untereinander: Dies ist der Erbe; kommt, laßt uns ihn töten, so wird das Erbe unser sein!  Und sie nahmen ihn und töteten ihn und warfen ihn hinaus vor den Weinberg.

Was wird nun der Herr des Weinbergs tun? Er wird kommen und die Weingärtner umbringen und den Weinberg andern geben.*


Im Grunde sehen wir hier ein Arbeitgeber - Arbeitnehmerverhältnis. Auch wir, die wir angestellt sind in einem Betrieb, arbeiten für den Besitzer um unser Geld zu verdienen. Wir sollten unsere Arbeit so gut es uns möglich ist verüben, weder dem Betrieb schaden oder gar den Besitzer töten, um es mit diesem Gleichnis zu beschreiben. Wir erledigen unseren Job und bekommen unseren Lohn dafür. 


Sind wir Arbeitgeber vertrauen wir unseren Angestellten das Arbeitsmaterial an und entlohnen sie für ihre Arbeit. Der Arbeitgeber sollte im besten Fall Schaden von seinen Arbeitnehmern abwenden durch gesunde Arbeitsverhältnisse, wie auch der Arbeitnehmer Schaden vom Betrieb abwenden sollte um seinen Arbeitsplatz nicht zu gefährden.


Im Grunde eine einfache Sache ... aber wenn wir unser Verhältnis zu Gott betrachten, bleibt es da so einfach ?


*Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.* (Röm 5, 8)


Unser heiliger Vater im Himmel gibt uns diese Welt um in ihr zu leben, und gibt uns seinen Sohn, um uns den Weg zu ihm ins Himmelreich zu ebnen.


Somit legt er die Verantwortung für diese Welt in unsere Hände, legt die Verantwortung mit Jesus Opfer umzugehen, der für jeden Einzelnen von uns gestorben ist, in unsere Hände.


Doch wie gehen wir Menschen mit der Verantwortung um ?


Diese Welt war mal ein Paradies, was wir Menschen daraus gemacht haben, sehen wir jeden Tag aufs Neue ... wir lassen diese Welt sterben im Angesicht dessen, der sie uns als Verantwortliche übergeben hat. Mit unserer grob fahrlässigen Art und Weise mit Gottes Schöpfung umzugehen, zeigen wir wie wenig wir es eigentlich wert sind diese Erde zur Verfügung gestellt zu bekommen ... ja, wir sind es nicht wert .. so scheint der erste Eindruck.


Jedoch glaubt Gott so sehr an uns, dass er uns obendrauf auch noch seinen Sohn schenkt und mit ihm das ewige Leben, wenn wir an die Erlösung durch seinen Sohn Jesus Christus glauben.


Also hat er dennoch Vertrauen in uns ... und wir treten dieses Vertrauen mit Füssen.


Viele von uns sehen dieses Geschenk nicht mal, oder schlimmer sehen es, aber nehmen es nicht an ... viele nehmen es an und verstehen nicht richtig damit umzugehen, sie denken das wäre ihr eigenes Privileg und dass es ihnen zusteht.


Weit gefehlt, wir bekommen diese Chance allein weil Gott es so möchte, nicht weil wir das so wollen.


Unser Leben, unsere Erde ist eine Leihgabe. Gott trägt uns auf gut für diese Leihgabe zu sorgen, dafür dürfen wir auf ihr leben ... jedoch zerstören wir leider alles was man uns in guter Absicht überlässt .. wir zerstören diese Erde, die uns nicht mal gehört.


Vielleicht sollten wir alle bischen mehr in uns selber schauen und versuchen vernünftig zu denken, was das beste für uns und unseren Planeten ist. Vielleicht sollten wir mal anfangen verantwortungsbewusst mit ihr umzugehen und verstehen, dass sie nur geliehen wurde.


Genau wie mit unserem Leben, auch dieses stellt Gott uns zur Verfügung, und wir treiben Schindluder damit, verstümmeln uns selber, gefährden unsere Gesundheit in vielfältiger Form und verzichten auch auf unser ewiges Leben, indem wir das Geschenk seines Sohnes nicht beachten oder einfach nicht sehen, nicht sehen wollen.


Die Liebe Gottes strömt aus seinem Sohn und dessen Opfer zu uns, wir müssen nur zugreifen und verantwortungsbewusst damit umgehen.


Also vertraut auf Gott, wie er auch uns vertraut und versucht mit euch selber, eurem Leben und unserer Erde verantwortungsbewusst umzugehen.


Amen!



 Fürbitten & Gebet


Mein lieber Freund und Herr Jesus Christus, ich möchte dir für jede Sekunde danken, die ich mit dir verbringen darf, für jede Sekunde meines Lebens ... und ich möchte dich bitten für alle Menschen, gewähre auch ihnen deine Gnade dich um sich zu fühlen, zu wissen, dass sie niemals alleine sind, sondern in dir den besten Freund haben!


Gemeinde: Herr, erhöre uns !



Treuer Gott und Vater, du vertraust uns deine Erde, dein Arbeits- und Lebensmaterial an, damit wir damit wirtschaften in deinem Sinne. Bitte gib uns die Erkenntnis auch pfleglich damit umzugehen, damit wir auch weiterhin in deiner Welt leben können!


Gemeinde: Herr, erhöre unser Bitten!



Allmächtiger Gott, himmlischer Vater, wir danken dir, dass du uns wieder aufrichtest, und bitten dich: lass uns nicht vergessen deine Barmherzigkeit und deine Güte, die du uns erwiesen hast, sondern hilf uns, dass wir auf deine Verheißungen vertrauen und mit bauen an deinem Reich, dass Gerechtigkeit und Friede die ganze Welt erfüllt. 


Und so wollen wir beten wie Christus es uns gelehrt hat:


Vater unser im Himmel.

Geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe,

wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich

und die Kraft und die Herrlichkeit

in Ewigkeit.

Amen. 


Schlusssegen


Der Herr segne und behüte dich, er lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.

Im Namen des Herrn ... Vater, Sohn und Heiliger Geist.

Amen 



Sonntag, 18. Februar 2024

Invokavit - Die Versuchung 18.02.2024

 (( Liturgie gemixt aus der hessischen ev. Landeskirche + verschiedenen Coxboychurches USA, abgeändert, verkürzt nach eigenem Ermessen und mit Gottes Hilfe von Chaness Edelmann


Predigt co Chaness Edelmann)


Gottesdienst 18.02.2024 - 1. Sonntag der Passionszeit "Invokavit", Die Versuchung

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Begrüssung der Gemeinde

Herzlich Willkommen zum heutigen Sonntags-Gottesdienst.

Im Evangelium des heutigen Sonntags "Invokavit" geht es um die Versuchung Jesu in der Wüste, und um die Versuchung eines jeden von uns in unserem Leben. Ihr könnt einmal für euch selber überlegen was ihr hinter euch lassen möchtet und was ihr Gutes tun könnt statt dessen. 


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Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes


Amen


Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn


der Himmel und Erde gemacht hat!


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"Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,

den Schöpfer des Himmels und der Erde,

und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,

empfangen durch den Heiligen Geist,

geboren aus der Jungfrau Maria,

gelitten unter Pontius Pilatus,


gekreuzigt, gestorben und begraben,

hinabgestiegen in das Reich des Todes,

am dritten Tag auferstanden von den Toten,

aufgefahren in den Himmel;

er sitzet zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;

von dort wird er kommen zu richten die Lebenden und die Toten.


Ich glaube an den Heiligen Geist,

die heilige christliche Kirche,

Gemeinschaft der Heiligen,

Vergebung der Sünden,

Auferstehung der Toten

und das ewige Leben. 

Amen."


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Predigt

*Da ward Jesus vom Geist in die Wüste geführt, auf daß er von dem Teufel versucht würde. Und da er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn. Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, daß diese Steine Brot werden. Und er antwortete und sprach: Es steht geschrieben: "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht."* MT 4, 1 - 4


Versuchung!


Wie oft sind wir versucht etwas zu tun, einer Versuchung zu erliegen? In unserem alltäglichen Leben doch immer wieder und immer mehr. 


Damals ging Jesus in die Wüste um zu fasten, und der Teufel kam zu ihm um ihn vom Fasten abzubringen, indem er von was Essbarem sprach, dass Jesus aus den Steinen Brot machen sollte, er wusste dass er es konnte. Jedoch Jesus widerstand dieser Versuchung und seinem Hunger und blieb standhaft.


Heutzutage sind wir vielen Versuchungen ausgesetzt, ob es durch den Teufel geschieht wie in der Geschichte in der Bibel sei mal dahingestellt, oder ob es aus uns selbst kommt, aus der Gesellschaft, jedoch kennen wir alle wie es ist in Versuchung zu geraten. 


Ob es nun die hübsche Nachbarin ist ... oder der Nachbar, den man am liebsten umbringen würde weil er seinen Müll immer vor der Tür lässt und man drüber stolpert, oder ob es der Konsum ist, wieder eine neue technische Errungenschaft auf dem Markt, die noch besser und schicker ist, obwohl man das Geld dafür aus der Haushaltskasse nehmen müsste oder vielleicht sogar Schulden für etwas aufnehmen müsste was man nicht braucht. 


Oder man weiss, man darf etwas nicht essen aus gesundheitlichen Gründen, aber es sieht doch so lecker aus, und man macht es trotzdem .. oder eben auch nicht.


Ich denke eine der grössten Versuchungen unserer Zeit ist es ... weg zu sehen!


Ob es nun um aktuelle Probleme geht, die man sich nicht mehr ansehen mag, weil man nur noch genervt ist, oder um die Nachbarin, die verprügelt wird von ihrem Mann ... oder um ganz andere Dinge.


Es ist doch so schön einfach die Augen und Ohren zu verschliessen, einfach die Musik lauter zu machen wenn der Streit nebenan hörbar wird, den Fernseher umzuschalten wenn von Problemen berichtet wird, sich keine Gedanken machen zu müssen über Dinge, die einen ja nicht direkt selber betreffen.


Wie bequem und einfach ist es nicht nachdenken zu müssen .. oder auch einfach mit dem Strom zu schwimmen ... nur nicht unangenehm auffallen, man müsste ja vielleicht so seine eigene Meinung vertreten und könnte womöglich damit andere gegen sich aufbringen. Wie steht man dann da wenn sich Bekannte und vielleicht sogar Freunde abwenden, wenn man anderer Meinung ist ?


Also da vielleicht doch besser den Kopf ausschalten und immer nur nicken ?


Ich erwische mich selber auch dabei. Früher war es meist bei meiner Mutter, um Diskussionen aus dem Weg zu gehen, da diese einfach anstrengend waren und meist nur in Streit und absolutem Unverständnis auf beiden Seiten endeten.


Aber auch schon mal Freunden gegenüber, weil ich einfach nicht die richtigen Argumente weiss, weil ich es nur aus dem Gefühl und Herzen heraus entscheide was ich meine, aber es nicht wirklich logisch erklären kann ... auch das kommt vor.

Man möchte ja nicht dumm oder unwissend da stehen, also folgt schon mal das Kopfnicken, anstatt zu sagen" Du, da denke ich anders"


Eine der grössten Versuchungen ist meiner Meinung nach die Ignoranz, denn was ich erst gar nicht mitbekomme, setzt mich nicht in irgendwelche Nesseln. Ich kann auf diese Weise einfach auch meiner Faulheit fröhnen, nicht nachdenken zu müssen, ich habe es ja gar nicht mit bekommen ;)


Auch dabei erwische ich mich selber immer wieder mal.

Was geschieht gerade in Israel und dem Gaza-Streifen? Wie sieht der Krieg in der Ukraine aus, wie weit sind sie da inzwischen? Was ist dort überall, wo Krieg herscht, eigentlich passiert? Was passiert dort tagtäglich?

Ich weiss es selber nicht, ich kann mich davon nicht ausnehmen es mit der Länge eines Krieges, einer Ungerechtigkeit, mit der Dauer des Hasses, einfach nicht mehr wahrzunehmen. Es wird "normal".

Letzte Nacht, ungelogen, wirklich letzte Nacht, träumte ich, ich wäre in der Charité, der Uniklinik in Berlin, als Bomben in das Krankenhaus einschlugen. Ich rannte, wie alle anderen, um mein Leben. Mal davon abgesehen, dass ich wirklich nur um MEIN Leben fürchtete, was schon schlimm genug ist, ignorierte ich auch alles um mich herum. Ich wollte nur überleben. Auch das ist zwar eine verständliche Art der Ignoranz, aber dennoch erschreckend. Sehen wir wirklich nur unser eigenes Fortkommen, unser eigenes "Leid"?

Im nächsten Monat wird das ROCK for KIDS Charity-Festival hier in Antium stattfinden. Wir sammeln dort für Kinder mit lebensverkürzenden Krankheiten, so nennt man es meistens, aber im Grunde sammeln wir für die Lebensqualität sterbender Kinder. Dafür, dass ihre Familien entlastet werden, bei ihnen sein können in der schwersten Zeit des Lebens, statt arbeiten gehen zu müssen. Dass letzte Wünsche erfüllt werden können sicherlich auch. Wir versuchen mit der Privatinitiative Rock for Kids dieses Leid, was direkt neben uns passiert, eben NICHT zu ignorieren. 

Auch falls man nicht an Gott glaubt ist dieser Weg eindeutig ein Schritt in die richtige Richtung, der Glauben ist in diesem Falle völlig unwichtig. Wir widerstehen der Versuchung der Ignoranz, zumindest in diesem Fall.


Ihr seht, es sind nicht immer die fassbaren Versuchungen, nicht immer das Laster in Form von Rauchen, Alkohol, Begehren wen man nicht begehren sollte. Oft ist es einfach Bequemlichkeit.


Schaffen wir der Versuchung, der Bequemlichkeit  zu widerstehen ?


Der Wille dazu steckt in uns selber, in unserem Verstand, in unserer Erziehung, in unserer Logik vielleicht, in unserem Gewissen ... die Kraft zu widerstehen können wir aus vielen Dingen ziehen, jeder aus dem woran er glaubt, ob an sich selbst, an seine Familie oder, wie wir Christen, aus Gott, und aus dem, was Jesus  Christus damals in der Wüste geschafft hat durch Gottes Hilfe und durch seinen Glauben ... er hat widerstanden!


Gott gibt uns die Kraft ... das Gebet, die Zwiesprache mit Gott gibt uns die Kraft zum Widerstand, egal in welcher Hinsicht und zu welchem Ziel ... das Wichtigste jedoch ist doch dabei sich selbst treu zu bleiben, selber noch in den Spiegel sehen zu können, sich selbst nicht zu betrügen.

Steht zu euch selber und zu eurem Gewissen, widersteht der Versuchung und findet einen Weg eure Kraft zu erneuern, um weiter widerstehen zu können!


Amen!


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Fürbitten & Gebet


Treuer Gott und Vater, so viele Versuchungen bereiten uns Schwierigkeiten auf unserem Weg, so viel Prüfungen haben wir durchzustehen. Bitte hilf uns zu widerstehen, hilf uns den rechten Weg zu finden um deines Namens Willen!

Gemeinde: Herr, erhöre unser Bitten!

Gott und Vater, wir danken dir, dass wir in deinem Sohn Jesus Christus den Retter haben der ohne Sünde durch sein Opfer für uns die Erlösung gewirkt hat. Nur im Blick auf ihn können wir, die wir immer die Macht der Versuchung erfahren und ihr unterliegen, getrost leben.

Und so wollen wir beten wie Christus es uns gelehrt hat:


Vater unser im Himmel.

Geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe,

wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich

und die Kraft und die Herrlichkeit

in Ewigkeit.

Amen. 


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Schlusssegen

Der Herr segne und behüte dich, er lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.

Im Namen des Herrn ... Vater, Sohn und Heiliger Geist.

Amen 



Sonntag, 28. Januar 2024

Letzter Sonntag nach Epiphanias 28.01.2024


(( Liturgie gemixt aus der hessischen ev. Landeskirche + verschiedenen Coxboychurches USA, abgeändert, verkürzt nach eigenem Ermessen und mit Gottes Hilfe von Chaness Edelmann


Predigt co Chaness Edelmann)


Gottesdienst 28.01.2024


Thema:


*Über dir geht auf der Herr, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. (Jes 60, 2b)*

Die Verklärung Jesu

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Am letzten Sonntag nach Epiphanias lesen wir das Evangelium von der Verklärung Jesu. Auf wundervolle Weise wird drei Jüngern die Gottheit Jesu offenbart, den sie zuvor nur als Menschen gekannt hatten. Auch uns widerfährt hin und wieder eine solche Offenbarung, und wir meinen, in ganz irdischen Dingen Gott selbst zu sehen. Und auch wenn unser Leben meist ohne solche Offenbarung abläuft, so haben wir doch durch den Glauben die Gewissheit, dass der Herr uns nahe ist und unter uns wirkt.


Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes

Amen

Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn

der Himmel und Erde gemacht hat!



Glaubensbekenntnis 

Heute gibt es eines der alternativen Glaubensbekenntnisse.


Ich glaube an Gott, der durch Jesus in unsere Welt eingetreten ist.

Er ist der Ursprung unseres Lebens.

Er ist unser Sinn und unsere Hoffnung.

Ich glaube an Jesus Christus.


Er ist Gottes Sohn.

Er hat sich erniedrigt und wurde Diener aller Menschen.

Er hat gezeigt, was Gott für uns ist.

Er wurde abgelehnt, weil er die Sache Gottes vertrat.

Er musste sterben, weil er liebte.


Gott aber hat seinen Weg bestätigt.

Er erweckte ihn zum Leben.

Und machte ihn zum Ersten einer neuen Welt.

Ich glaube an den neuen Geist,

der mit Jesus Christus in die Welt kam.


Er ist für uns Grund zu hoffen, wo man verzweifelt ist,

zu lieben, wo man hasst,

aufzubrechen, wo man beim Alten bleiben will.

Ich glaube und hoffe,

dass wir als seine Kirche Zukunft haben,

wenn wir aufbrechen, wozu er uns sendet.


Mich lässt hoffen,

dass Gott für uns Menschen das Leben will und nicht den Tod,

das Glück und nicht die Verzweiflung,

und dass er bei uns ist, mit auf der Suche, jetzt und für immer. Amen.


(Aus: Katholisches Gebet und Gesangbuch für die Soldatinnen und Soldaten

in der Deutschen Bundeswehr, 1. Aufl. 2000, Nr. 26.)



Predigt


Die Verklärung Jesu

Wir lesen in Mt. 17, 1 - 9

*Und nach sechs Tagen nahm Jesus zu sich Petrus und Jakobus und Johannes, seinen Bruder, und führte sie beiseits auf einen hohen Berg.  Und er ward verklärt vor ihnen, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie ein Licht.  Und siehe, da erschienen ihnen Mose und Elia; die redeten mit ihm. 

Petrus aber antwortete und sprach zu Jesu: HERR, hier ist gut sein! Willst du, so wollen wir hier drei Hütten machen: dir eine, Mose eine und Elia eine.  Da er noch also redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke. Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe, den sollt ihr hören! 

Da das die Jünger hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und erschraken sehr.  Jesus aber trat zu ihnen, rührte sie an und sprach: Stehet auf und fürchtet euch nicht!  Da sie aber ihre Augen aufhoben, sahen sie niemand denn Jesum allein.  Und da sie vom Berge herabgingen, gebot ihnen Jesus und sprach: Ihr sollt dies Gesicht niemand sagen, bis das des Menschen Sohn von den Toten auferstanden ist.*


Wenn einer dieser 3 Jünger vorher vielleicht noch Zweifel an der Göttlichkeit Jesu hatte, so waren diese durch diese Szene dahingefegt. 

Dies war der einzige Moment in dem Jesus sich als Gottes Sohn zeigte, als wahrhaft göttliches Wesen in all seiner Herrlichkeit in einem gleissendem Licht. Und obendrauf unterhält er sich da auch noch mit Mose und Elia, 2 heiligen Männern die vor ihm zu Gott gegangen sind, also gestorben.

Dass die Jünger schwer beeindruckt sind ist wohl zu glauben, und dass sie weiter in dieser Herrlichkeit bleiben wollen, kann man auch verstehen wenn man an die Armut und die Entbehrungen ihres Lebens denkt. 

Doch sie hatten eine Aufgabe, die sie erfüllen mussten, sie durften nicht in dieser Herrlichkeit verweilen. Sie mussten zurück zu den Menschen gehen..

Was Jesus seinen Jüngern aber gab, war die Hoffnung auf ein wahrlich friedvolles göttliches Leben, die Hoffnung einmal zurück zu kehren ins Licht, wenn die irdische Zeit vorbei sein sollte. 

Diese Zuversicht konnten seine Jünger, die später in alle Länder gingen um sein Wort zu verkünden, nun auch in voller Hingabe weitergeben.


Jesus zeigte dort auf dem Berg seinen Jüngern sein wahres "Ich", aber er zeigte ihnen auch wie seine Aufgabe auszusehen hatte. Keine andere Aufgabe hatte Jesus, als zu sterben und aufzuerstehen, als Hoffnung für alle Menschen, die an ihn glauben würden ... und es auch heute noch tun.

Jesus selber nutzte seine Göttlichkeit nicht um seinem Schicksal zu entkommen, für ihn war das Sterben und das Leid genauso schmerzhaft und schlimm wie für jeden Menschen, aber auch mit dem Wissen um die Schmerzen und der Einsamkeit am Kreuz mit sich und dem Tod, mit all dem Wissen um die Grausamkeit war es doch seine Entscheidung dies für uns zu durchleben, um uns die Chance auf das ewige Leben mit ihm im Hause unseres Vaters zu geben.


Noch einmal zurück auf den Berg, auf dem die 3 Jünger staunen durften ... für sie war es eine Offenbarung, sie durften hinter die Kulissen sehen, sie durften ihren Gott in all seiner Herrlichkeit sehen.

Nicht alle Menschen erleben eine Offenbarung, ich meine, können Gott oder Göttliches erkennen wenn es sich ihnen offenbart. Aber dennoch passiert es immer wieder, meist in kleinen alltäglichen Dingen. Doch leider sind wir meist zu blind oder auch zu abgestumpft um dieses erkennen zu können.

Ich selber sehe Gott in allem Lebenden, oder jeder natürlichen Erdformation, also in Bergen, dem Meer ect., in bestimmten Menschen, und da muss es nicht immer eine grosse Persönlichkeit sein wie Ghandi oder Martin Luther King z.B., es kann auch der Nachbar sein, der für die alte Dame im 3. Stock regelmässig einkaufen geht, oder die Mutter die ihre bedingungslose Liebe ihren Kindern gibt, oder auch der Hund, der seine menschliche Familie zusammen halten möchte und beschützen, oder auch einfach in der Blume, die sich aus der Erde kämpft und uns dann mit ihren Farben erfreut, der Wind, der die Blätter zu rascheln bringt ...  in so Vielem mehr erkenne ich Gott und seine Herrlichkeit.


Lasst euch ans Herz legen mit offenen Sinnen die Welt zu erleben, riecht den verführerischen Duft des Essens der Nachbarn, seht das Blau des Himmels, lauscht der Natur, in allem entdeckt ihr Göttliches und die Herrlichkeit dessen der für uns am Kreuz gestorben ist.

*Über dir geht auf der Herr, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. (Jes 60, 2b)*

Amen!


Abendmahl


Nun möchte ich euch ganz herzlich einladen mit uns das Abendmahl zu feiern, als Symbol unseres Bundes mit Jesus Christus.


Präfationsgebet

Ja komm,

Herr Jesus sei du unser Gast.

Sei du der,

der uns vorangeht in das neue Leben.

Führe uns weg vom Tod,

führe uns in deine Herrlichkeit.

Lass deinen Geist unter uns wirksam sein,

in den Zeichen von Brot und Wein.

Lass uns darin lebendig spüren:

du bist gegenwärtig.


Einsetzungsworte 

Jesus Christus in der Nacht,

da er das letzte Mal mit seinen Jüngern und Jüngerinnen zusammen war,

nahm er das Brot,

dankte und brachs

und gab es ihnen und sprach:

Nehmet hin und esset:

Ich bin das Brot des Lebens.

Solches tut zu meinem Gedächtnis.


In der gleichen Weise nahm er auch den Kelch nach dem Abendmahl,

dankte und gab ihnen den und sprach:

Nehmet hin und trinket alle daraus.

Ich bin der Weinstock

und ihr seid die Reben.

Das ist der Bund des Neuen Testamentes.

Solches tut so oft ihr´s trinket

zu meinem Gedächtnis. 


Dankgebet

Gott Vater,

du bist in Christus

als das lebendige Brot

vom Himmel gekommen.

Du machst uns satt

und schenkst uns deine Gemeinschaft.

Erfülle uns mit deiner Kraft,

auf dass wir

weithin sichtbares Licht

der Welt werden.

Durch deinen Sohn Jesus Christus,

der uns zum Bruder geworden ist. 

Amen!


Fürbitten& Gebet

Treuer Gott und Vater, eine Fürbitte habe ich nur ... lass uns mit allen Sinnen deine Herrlichkeit entdecken und erfahren, und gib uns die Zuversicht, die auch deine Jünger erfahren haben im Angesicht deines Lichtes!

Herr, erhöre unser Bitten! 

Herr Jesus Christus, du hast Gott in unser Leben gebracht. Seine Liebe willst du in uns leuchten lassen. Dafür sind wir dankbar und bitten dich: erfülle uns mit Vertrauen in deine Güte. Lass dein Licht in uns leuchten, damit durch uns deine Herrlichkeit offenbar werde allen Menschen. Das bitten wir dich, der du mit dem Vater und dem Heiligen Geist lebst und herrschst in Ewigkeit. 

Und so wollen wir beten wie Christus es uns gelehrt hat:

Vater unser im Himmel.

Geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe,

wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich

und die Kraft und die Herrlichkeit

in Ewigkeit.

Amen. 


Schlusssegen

Der Herr segne und behüte dich, er lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.

Im Namen des Herrn ... Vater, Sohn und Heiliger Geist.

Amen