Sonntag, 29. Mai 2016

1. Sonntag nach Trinitatis 29.05.2016

(( Liturgie gemixt aus der ev. hessischen Landeskirche + verschiedenen Coxboychurches USA 

Predigt co Chaness Edelmann ))




Thema

1. Sonntag nach Trinitatis, Missionsauftrag

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1. Glockengeläut, Ruf zum Gottesdienst
Orgelspiel 


2. Begrüssung der Gemeinde

Herzlich Willkommen euch allen zum Gottesdienst des 1. Sonntags nach Trinitatis. 

Der 1. Sonntag nach Trinitatis hat die Apostel und Propheten zum Thema. Gott sendet und wählt einzelne Personen, die er mit einem Auftrag ausstattet. Diese Personen sollen Gottes Botschaft weitertragen, er gibt uns also den Missionsauftrag, der von uns mit Bedacht behandelt werden sollte. Dazu aber später mehr.


3. Prediger : Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes

Gemeinde ( in den chat schreiben ): Amen

Prediger : Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn

Gemeinde ( in den chat schreiben ): der Himmel und Erde gemacht hat!


4. Glaubensbekenntnis 

"Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren aus der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,

gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tag auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzet zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben. Amen."


5. Predigt

*Am Abend aber desselben ersten Tages der Woche, da die Jünger versammelt und die Türen verschlossen waren aus Furcht vor den Juden, kam Jesus und trat mitten ein und spricht zu ihnen: Friede sei mit euch! Und als er das gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und seine Seite. Da wurden die Jünger froh, daß sie den HERRN sahen. 
Da sprach Jesus abermals zu ihnen: Friede sei mit euch! Gleichwie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Und da er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmet hin den Heiligen Geist!  *Johannes 20, 19 - 23*


In Evangelium des Johannes lesen wir, wie Jesus seinen Jüngern den Heiligen Geist einblies und sie als die 12 Apostel hinausschickte in die Welt um sein Wort den Menschen zu verkünden. 

Und er wusste, dass nicht jeder seiner Apostel es leicht haben wird, im Gegenteil war klar, dass sie alle, der eine mehr, der andere weniger, auf Widerstände treffen würden ... doch das hielt sie nicht nicht davon ab hinaus zu gehen, denn sie wurden gesandt von Jesus, Gottes Sohn.

Und so zogen sie hinaus, verstreuten sich in alle Winde um sein Wort hinauszutragen, auf dass so viele Menschen wie möglich gerettet würden im Glauben an Jesus Christus ... durch ihn zu Gott kommen könnten.

Ihnen folgten viele nach, viele wurden von den Aposteln gelehrt und gesegnet ihnen gleich zu tun, daraus entstanden die Missionare, die Prediger, die Menschen, die nach den Aposteln, die auch irgendwann zu Gott heim gehen mussten, ihre Aufgabe übernahmen zu missionieren, Gottes Wort zu verkünden. 

Auf diese Zeit werden viele Teile der Bibel datiert, die wir heute in Händen halten, auf die Zeit nach den Aposteln. Es wurden Schriften gesammelt aus der Zeit Jesu, es wurden Briefe gesammelt, und nach dem was man schriftlich in Händen hielt und den mündlichen Überlieferungen, setzte sich die Bibel zusammen. 

Viele sagen heute, dies ist eine erfundene Geschichte, geschrieben von Menschen. 
Doch ist dies eine Sammlung unterschiedlichster Menschen aus verschiedenen Bereichen und Gegenden, aus verschiedenen Zeiten, die jedoch alle die selbe Geschichte erzählen. 

Es ist ein Zeugnis der Zeit Jesu, und auch heute sagen wir in der Rechtsprechung z.B., was mehrere bezeugen, oder sogar viele bezeugen, die sich womöglich nie begegnet sind, nicht miteinander sprechen konnten, muss wahr sein, woher sonst sollten sie alle das gleiche erzählen ?

Nun, darüber kann man natürlich streiten, und dies ist eigentlich nicht das Thema heute, jedoch ist die Bibel das Buch, aus dem wir Nachfolger der Apostel schöpfen um zu predigen und zu missionieren.


Einst zogen die Apostel hinaus das Wort Gottes zu den Menschen zu tragen, viele folgten ihnen im Laufe der Jarhunderte und Jahrtausende nach, es ihnen gleich zu tun, viele haben aber auch Schindluder getrieben mit dem Auftrag, den sie bekamen.

Was macht ein weisser Missionar im Dschungel des schwarzen Kontinents, der sich mit Waffengewalt Gehör verschafft ? 
Er versündigt sich an Gott und hat alles falsch verstanden. 
Zu viele Menschen wurden im Namen Gottes gezwungen und getrieben den Glauben anzunehmen, doch dies ist nicht was Jesus sagte. 

Der Missionsgedanke ist nicht Zwang, der Missionsgedanke heisst Gottes Wort anzubieten, zu sprechen und zu warten. 

Niemand darf gezwungen werden einen bestimmten Glauben anzunehmen, niemand darf getrieben werden, jeder hat die Wahl, und so sollte es auch jeder Missionar halten, den Menschen die Wahl lassen ob man ihm zuhört oder eben nicht. 

Nur wer freiwillig kommt um Gottes Wort zu hören, wer neugierig ist zu erfahren, wer auch kritisch ist und hinterfragt, der öffnet sich und wird auch verstehen wollen, nur dieser Mensch kann irgendwann auch wirklich verstehen und Gottes Wort verinnerlichen.

Also steh ich heute, wie viele andere Gläubige, die den Auftrag Gottes angenommen haben, in dieser Kirche und erzähle euch von Jesus, der für uns alle am Kreuz gestorben ist, um uns zu retten ... und ihr seid freiwillig hier. 

Nur so kann missionieren gemeint sein, freiwillig in Freiheit und Neugier.

In der letzten Zeit bin ich mehrmals agesprochen worden auf meinen Glauben, so sagte eine Freundin zu mir, dass sie den Glauben verloren hätte, weil ihre Tante, die sehr gläubig war, an Krebs gestorben sei. Sie fragte warum sie nicht gerettet wurde von Gott, sie wäre doch so fromm gewesen.

ich kann dazu nur sagen, dass Gottes Wege unergründlich sind und keiner sagen kann von uns Menschen, was er womit bezweckt, es ist sein Plan, wir sind zu klein als Menschen um diesen durchschauen zu können. 

Er hatte beschlossen diese Frau, die Tante meiner Freundin leiden zu lassen in ihrer Krankheit. 
Meine Freundin fragte warum er sie so bestraft hätte ? 

Aber ihre Tante hatte den Glauben trotz des Leidens nicht verloren, im Gegenteil half der Glauben ihr das Leid zu ertragen und zu meistern, und durch ihre Annahme des nahenden Todes und die Freude darauf Jesus zu begegnen, lebte sie etwas vor. 

Und nun kommen wir zu dem Punkt, an dem ich immer sage, fragt nicht warum, fragt : wozu dient es ? 

Diese Frau, dem Tode nahe, lebte uns vor, was es heisst zufrieden und gelassen, ohne Angst und Panik, heim zu gehen zum Vater. Sie zeigte uns, das wir keine Angst haben brauchen vor dem Sterben und dem Tod, dass dies nur ein Prozess ist dem Vater näher zu kommen ... dass er uns bei sich haben möchte. 

In einer der letzten Predigten brachte ich euch einen Spruch eines weisen Mannes nahe :

*Als Gott sah, dass der Weg zu lang,
der Hügel zu steil und das Atmen zu schwer wurde,
legte er den Arm um sie und sprach: Komm heim.
(( Papst Pius XII, 1876 - 1958 ))*

Meine Freundin hat die Botschaft nicht verstanden, und sie ist auch noch nicht bereit dazu zu verstehen, aber ihre Tante hat ihr klar diese Botschaft gesandt, indem sie ihr die Zufriedenheit in Gott zeigte. 

Vielleicht wird sie irgendwann verstehen, doch im Moment verschliesst sich alles in ihr, sie lässt es nicht zu. 
Irgendwann wird sie mich wieder darauf ansprechen, und ich werde versuchen es ihr zu erklären, denn die Neugier ist da, und der Wille es verstehen zu wollen. Doch ist die Zeit noch nicht gekommen.

Wir fragen uns warum Gott uns leiden lässt, warum lässt Gott gerade die leiden, die an ihn glauben ?

Vielleicht weil wir, die an ihn glauben, dieses Leid auch ertragen können eben im Glauben an ihm, und so den Menschen als Beispiel dienen können. 

Nur so kann ich es verstehen, wir sollen die Menschen nicht zwingen an Gott und Jesus Christus zu glauben, wir sollen den Glauben vorleben und durch unser Beispiel zeigen, wo das Heil im Glauben liegt.

Ihr seid freiwillig hier in der Kirche um dem zu lauschen, was ich euch über Gott zu erzählen habe, und damit ist meine Mission erfüllt ... hier zu sein und zu berichten.

Wir alle Gläubigen haben die Mission hinauszugehen und das zu nutzen was uns gegeben ist an Medien, sei es unsere Stimme, sei es die Schrift, sei es unser Leben.

Amen !



Orgelspiel


6. Fürbitten ( Gemeinde ) + Gebet

- Vater, ich bitte dich für alle gläubigen Menschen, gib ihnen den Mut ihren Glauben zu leben und zu zeigen, auch wenn die äusseren Umstände widrig sind. Deine Apostel haben alle Widrigkeiten auf sich genommen, gib auch uns die Kraft dazu.

Gemeinde : Herr, erhöre uns !

- Vater, ich bitte dich um alle Menschen, die ihren Glauben noch suchen. Lass sie einen Weg und einen Menschen finden, der ihnen als Beispiel dienen kann, öffne ihre Augen das sie sehen, und ihre Herzen, dass sie verstehen und geleite sie auf deinem Weg.

Gemeinde : Herr, erhöre uns !

- Vater, ich bitte dich, gib uns Missionaren die richtigen Worte zur richtigen Zeit, lass uns vielleicht auch im Schweigen, nur duch unser Leben, ein Beispiel sein im Glauben an dich.

Gemeinde : Herr, erhöre unser Bitten !




Gott des Lebens, durch Menschen, die du berufen hast, erfahren wir deinen Willen. Öffne unsere Herzen, damit wir dein Wort hören, das du durch sie zu uns sprichst. Öffne unsere Augen, damit wir den Weg erkennen, den andere vor uns gegangen sind und der uns zum ewigen Leben führt. 

Und so beten wir wie Jesus Christus es uns gelehrt hat :

Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.
Amen. 



7. Auszug der Gemeinde
Orgelspiel

Prediger : Gott begleite euch auf eurem Wege, Gott behüte und beschütze euch und gebe euch seinen Segen !

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