Sonntag, 28. Januar 2024

Letzter Sonntag nach Epiphanias 28.01.2024


(( Liturgie gemixt aus der hessischen ev. Landeskirche + verschiedenen Coxboychurches USA, abgeändert, verkürzt nach eigenem Ermessen und mit Gottes Hilfe von Chaness Edelmann


Predigt co Chaness Edelmann)


Gottesdienst 28.01.2024


Thema:


*Über dir geht auf der Herr, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. (Jes 60, 2b)*

Die Verklärung Jesu

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Am letzten Sonntag nach Epiphanias lesen wir das Evangelium von der Verklärung Jesu. Auf wundervolle Weise wird drei Jüngern die Gottheit Jesu offenbart, den sie zuvor nur als Menschen gekannt hatten. Auch uns widerfährt hin und wieder eine solche Offenbarung, und wir meinen, in ganz irdischen Dingen Gott selbst zu sehen. Und auch wenn unser Leben meist ohne solche Offenbarung abläuft, so haben wir doch durch den Glauben die Gewissheit, dass der Herr uns nahe ist und unter uns wirkt.


Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes

Amen

Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn

der Himmel und Erde gemacht hat!



Glaubensbekenntnis 

Heute gibt es eines der alternativen Glaubensbekenntnisse.


Ich glaube an Gott, der durch Jesus in unsere Welt eingetreten ist.

Er ist der Ursprung unseres Lebens.

Er ist unser Sinn und unsere Hoffnung.

Ich glaube an Jesus Christus.


Er ist Gottes Sohn.

Er hat sich erniedrigt und wurde Diener aller Menschen.

Er hat gezeigt, was Gott für uns ist.

Er wurde abgelehnt, weil er die Sache Gottes vertrat.

Er musste sterben, weil er liebte.


Gott aber hat seinen Weg bestätigt.

Er erweckte ihn zum Leben.

Und machte ihn zum Ersten einer neuen Welt.

Ich glaube an den neuen Geist,

der mit Jesus Christus in die Welt kam.


Er ist für uns Grund zu hoffen, wo man verzweifelt ist,

zu lieben, wo man hasst,

aufzubrechen, wo man beim Alten bleiben will.

Ich glaube und hoffe,

dass wir als seine Kirche Zukunft haben,

wenn wir aufbrechen, wozu er uns sendet.


Mich lässt hoffen,

dass Gott für uns Menschen das Leben will und nicht den Tod,

das Glück und nicht die Verzweiflung,

und dass er bei uns ist, mit auf der Suche, jetzt und für immer. Amen.


(Aus: Katholisches Gebet und Gesangbuch für die Soldatinnen und Soldaten

in der Deutschen Bundeswehr, 1. Aufl. 2000, Nr. 26.)



Predigt


Die Verklärung Jesu

Wir lesen in Mt. 17, 1 - 9

*Und nach sechs Tagen nahm Jesus zu sich Petrus und Jakobus und Johannes, seinen Bruder, und führte sie beiseits auf einen hohen Berg.  Und er ward verklärt vor ihnen, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie ein Licht.  Und siehe, da erschienen ihnen Mose und Elia; die redeten mit ihm. 

Petrus aber antwortete und sprach zu Jesu: HERR, hier ist gut sein! Willst du, so wollen wir hier drei Hütten machen: dir eine, Mose eine und Elia eine.  Da er noch also redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke. Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe, den sollt ihr hören! 

Da das die Jünger hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und erschraken sehr.  Jesus aber trat zu ihnen, rührte sie an und sprach: Stehet auf und fürchtet euch nicht!  Da sie aber ihre Augen aufhoben, sahen sie niemand denn Jesum allein.  Und da sie vom Berge herabgingen, gebot ihnen Jesus und sprach: Ihr sollt dies Gesicht niemand sagen, bis das des Menschen Sohn von den Toten auferstanden ist.*


Wenn einer dieser 3 Jünger vorher vielleicht noch Zweifel an der Göttlichkeit Jesu hatte, so waren diese durch diese Szene dahingefegt. 

Dies war der einzige Moment in dem Jesus sich als Gottes Sohn zeigte, als wahrhaft göttliches Wesen in all seiner Herrlichkeit in einem gleissendem Licht. Und obendrauf unterhält er sich da auch noch mit Mose und Elia, 2 heiligen Männern die vor ihm zu Gott gegangen sind, also gestorben.

Dass die Jünger schwer beeindruckt sind ist wohl zu glauben, und dass sie weiter in dieser Herrlichkeit bleiben wollen, kann man auch verstehen wenn man an die Armut und die Entbehrungen ihres Lebens denkt. 

Doch sie hatten eine Aufgabe, die sie erfüllen mussten, sie durften nicht in dieser Herrlichkeit verweilen. Sie mussten zurück zu den Menschen gehen..

Was Jesus seinen Jüngern aber gab, war die Hoffnung auf ein wahrlich friedvolles göttliches Leben, die Hoffnung einmal zurück zu kehren ins Licht, wenn die irdische Zeit vorbei sein sollte. 

Diese Zuversicht konnten seine Jünger, die später in alle Länder gingen um sein Wort zu verkünden, nun auch in voller Hingabe weitergeben.


Jesus zeigte dort auf dem Berg seinen Jüngern sein wahres "Ich", aber er zeigte ihnen auch wie seine Aufgabe auszusehen hatte. Keine andere Aufgabe hatte Jesus, als zu sterben und aufzuerstehen, als Hoffnung für alle Menschen, die an ihn glauben würden ... und es auch heute noch tun.

Jesus selber nutzte seine Göttlichkeit nicht um seinem Schicksal zu entkommen, für ihn war das Sterben und das Leid genauso schmerzhaft und schlimm wie für jeden Menschen, aber auch mit dem Wissen um die Schmerzen und der Einsamkeit am Kreuz mit sich und dem Tod, mit all dem Wissen um die Grausamkeit war es doch seine Entscheidung dies für uns zu durchleben, um uns die Chance auf das ewige Leben mit ihm im Hause unseres Vaters zu geben.


Noch einmal zurück auf den Berg, auf dem die 3 Jünger staunen durften ... für sie war es eine Offenbarung, sie durften hinter die Kulissen sehen, sie durften ihren Gott in all seiner Herrlichkeit sehen.

Nicht alle Menschen erleben eine Offenbarung, ich meine, können Gott oder Göttliches erkennen wenn es sich ihnen offenbart. Aber dennoch passiert es immer wieder, meist in kleinen alltäglichen Dingen. Doch leider sind wir meist zu blind oder auch zu abgestumpft um dieses erkennen zu können.

Ich selber sehe Gott in allem Lebenden, oder jeder natürlichen Erdformation, also in Bergen, dem Meer ect., in bestimmten Menschen, und da muss es nicht immer eine grosse Persönlichkeit sein wie Ghandi oder Martin Luther King z.B., es kann auch der Nachbar sein, der für die alte Dame im 3. Stock regelmässig einkaufen geht, oder die Mutter die ihre bedingungslose Liebe ihren Kindern gibt, oder auch der Hund, der seine menschliche Familie zusammen halten möchte und beschützen, oder auch einfach in der Blume, die sich aus der Erde kämpft und uns dann mit ihren Farben erfreut, der Wind, der die Blätter zu rascheln bringt ...  in so Vielem mehr erkenne ich Gott und seine Herrlichkeit.


Lasst euch ans Herz legen mit offenen Sinnen die Welt zu erleben, riecht den verführerischen Duft des Essens der Nachbarn, seht das Blau des Himmels, lauscht der Natur, in allem entdeckt ihr Göttliches und die Herrlichkeit dessen der für uns am Kreuz gestorben ist.

*Über dir geht auf der Herr, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. (Jes 60, 2b)*

Amen!


Abendmahl


Nun möchte ich euch ganz herzlich einladen mit uns das Abendmahl zu feiern, als Symbol unseres Bundes mit Jesus Christus.


Präfationsgebet

Ja komm,

Herr Jesus sei du unser Gast.

Sei du der,

der uns vorangeht in das neue Leben.

Führe uns weg vom Tod,

führe uns in deine Herrlichkeit.

Lass deinen Geist unter uns wirksam sein,

in den Zeichen von Brot und Wein.

Lass uns darin lebendig spüren:

du bist gegenwärtig.


Einsetzungsworte 

Jesus Christus in der Nacht,

da er das letzte Mal mit seinen Jüngern und Jüngerinnen zusammen war,

nahm er das Brot,

dankte und brachs

und gab es ihnen und sprach:

Nehmet hin und esset:

Ich bin das Brot des Lebens.

Solches tut zu meinem Gedächtnis.


In der gleichen Weise nahm er auch den Kelch nach dem Abendmahl,

dankte und gab ihnen den und sprach:

Nehmet hin und trinket alle daraus.

Ich bin der Weinstock

und ihr seid die Reben.

Das ist der Bund des Neuen Testamentes.

Solches tut so oft ihr´s trinket

zu meinem Gedächtnis. 


Dankgebet

Gott Vater,

du bist in Christus

als das lebendige Brot

vom Himmel gekommen.

Du machst uns satt

und schenkst uns deine Gemeinschaft.

Erfülle uns mit deiner Kraft,

auf dass wir

weithin sichtbares Licht

der Welt werden.

Durch deinen Sohn Jesus Christus,

der uns zum Bruder geworden ist. 

Amen!


Fürbitten& Gebet

Treuer Gott und Vater, eine Fürbitte habe ich nur ... lass uns mit allen Sinnen deine Herrlichkeit entdecken und erfahren, und gib uns die Zuversicht, die auch deine Jünger erfahren haben im Angesicht deines Lichtes!

Herr, erhöre unser Bitten! 

Herr Jesus Christus, du hast Gott in unser Leben gebracht. Seine Liebe willst du in uns leuchten lassen. Dafür sind wir dankbar und bitten dich: erfülle uns mit Vertrauen in deine Güte. Lass dein Licht in uns leuchten, damit durch uns deine Herrlichkeit offenbar werde allen Menschen. Das bitten wir dich, der du mit dem Vater und dem Heiligen Geist lebst und herrschst in Ewigkeit. 

Und so wollen wir beten wie Christus es uns gelehrt hat:

Vater unser im Himmel.

Geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe,

wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich

und die Kraft und die Herrlichkeit

in Ewigkeit.

Amen. 


Schlusssegen

Der Herr segne und behüte dich, er lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.

Im Namen des Herrn ... Vater, Sohn und Heiliger Geist.

Amen