Sonntag, 28. August 2016

Kinder Gottes, 14. Sonntag nach Trinitatis

(( Liturgie gemixt aus der ev. hessischen Landeskirche + verschiedenen Coxboychurches USA 

Predigt co Chaness Edelmann))


Gottesdienst 28.08.2016, 14. Sonntag nach Trinitatis

Thema
Kinder Gottes
*Tut Ehre jedermann, habt die Brüder lieb; fürchtet Gott, ehret den König! 1. Petrus 2, 17*
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1. Glockengeläut, Ruf zum Gottesdienst
Orgelspiel 

2. Begrüssung der Gemeinde

♥lich Willkommen euch zum heutigen Gottesdienst!
Ich freue mich sehr die einen wieder zu sehen und andere das erste mal zu begrüssen.
Schön, dass ihr den Weg hierher gefunden habt.

Unser Gottesdienst ist interaktiv, das heisst ihr könnt euch aktiv daran beteiligen, einmal indem ihr die Antwort der Gemeinde wiederholt die Pfil schreibt, und zum zweiten in den Fürbitten, die nach der Predigt ihren Platz haben.

Die heutige Predigt schrieb ich schon vor einigen Jahren.
Aber bekanntlich wiederholt sich ja alles, und eben auch die Themen der Predigten.
Aber komischerweise sind diese Themen seit tausenden von Jahren auch immer wieder aktuell ;)

3. 
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes

Gemeinde ( in den chat schreiben ): Amen

Prediger : Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn

Gemeinde ( in den chat schreiben ): der Himmel und Erde gemacht hat!

4. Glaubensbekenntnis 

"Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren aus der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,

gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tag auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzet zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben. Amen."

5. Predigt

*Tut Ehre jedermann, habt die Brüder lieb; fürchtet Gott, ehret den König! 1. Petrus 2, 17*

In diesen Worten der Bibel steckt so  viel drin. 

Diese Worte sind kurz und pregnant, sie tragen unermesslich viel in sich, und kommen mehrmals in der Bibel vor.
Schauen wir einmal auf diese wenigen Worte und ihre Bedeutung.

*Tut Ehre jedermann* ist eine ganz klare Aussagen, wir sollen jedem, egal welcher Konfession, Rasse oder Geschlecht, welche Sprachguppe und so weiter, der andere angehört, so sollen wir doch JEDEM Menschen, Ehre erweisen.

Na, das hat ja gut geklappt in der Vergangenheit von uns "Christen" :(

In unserer Verfassung ist das gleich am Anfang aufgeschrieben, und das mit Sicherheit nicht grundlos.

Art 1
(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. 
Art 3
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat
und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt
werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Im Namen des Glaubens wurde viel Unrecht über die Menschheit gebracht, denken wir z.B. an die Kreuzüge. 

Mit dem Kreuz vor den Truppen marschierten Christen in die arabische Welt und versuchten ihnen unseren Glauben aufzuzwingen, unter der scheinheiligen Fahne der "Befreiung" Jerusalems. 

Wer ehrte dort die Andersgläubigen wie es in der Bibel verlangt wird ?

Es hat immer wieder Unrecht im Namen der Kirche gegeben, denkt an die heilige Inquisition, an die "Hexen"verbrennungen.

Haben da die heiligen Männer Roms die unschuldigen Frauen und Männer geehrt ?

Es gibt unzählige Beispiele, aber dran gehalten hat man sich in der Vergangenheit meist nicht.

Dabei heisst es doch einfach nur kurz und sachlich *Tut Ehre jedermann* 

Sicher sind wir nicht die einzigen auf Gottes Erden, die im Namen der Kirche Unrecht begehen, ich denke dabei an den Vormarsch des Islam und den heiligen Krieg, zu dem immer wieder aufgerufen wird.

Auch wenn ich an den Islam mit einem gewissen Schrecken denke, bin ich dennoch der Meinung wir sollten mit gutem Beispiel vorran gehen und uns an das Wort unseres Gottes halten *Tut Ehre jedermann* 


*habt die Brüder lieb*
denn wir alle sind Kinder Gottes!

Sogar dies scheint den Menschen schwer zu fallen, die eigene Familie, die eigenen Freunde, oder auch die Brüder im Glauben lieb zu haben.

Vieles unserer eigenen Umgebung, unseres eigenen Lebens- und Glaubensraumes wird durchzogen von Hass, Neid und vielen anderen negativen Empfindungen. 
Daraus werden oft genug Intrigen gesponnen, die uns innerlich zerfetzen.
Wir sollten überdenken, dass wir, egal in welchem Bereich des alltäglichen Lebens, doch ein gemeinsames Ziel vor Augen haben, sei es auf der Arbeit oder privat.

Also sollten wir uns auch hier an die Bibel halten ! *habt die Brüder lieb*

Doch überlegen wir mal wer unsere Brüder sind ? 
Also ausser die mit denen wir in einem direkten verwandschaftlichen Verhältnis stehen.

Gott sagt, dass wir alle seine Kinder sind, egal welche Hautfarbe, Konfession, Staatszugehörigkeit, Geschlecht, sexuelle Ausrichtung ect. wir auch haben. Es gibt so vieles was uns unterscheidet ... aber auch so vieles was uns gleich macht.

Das elementarste ist wohl dass wir alle zur Spezies Homo sapiens sapiens gehören. Homo ist der Mensch und sapiens bedeutet Weisheit. Und der Mensch bezeichnet sich in diesem Stadium der Entwicklung doppelt weise, oder volksmündlich übersetzt, als besonders klug.

Dennoch hat der angeblich so weise und kluge Mensch bis heute nicht kapiert, dass wir nicht nur vor Gott Geschwister sind, sondern auch evolutionär.

Und dennoch bekämpfen wir unsere Brüder, oder beachten sie nicht wenn sie verhungern in Ländern der 3. Welt.

Aber es sind unsere Brüder und Schwestern, wir sind alle von einem Blut, wir sind alle Kinder Gottes. 

Wir sollen unseren Nächsten lieben wie uns selbst, sind die nächsten denn nicht unsere Geschwister?


*fürchtet Gott*

Jedermann sollte Gott fürchten, besonders die, die nicht glauben. 
Nein, so ist es nicht gemeint ;)

Wir sollen ihn nicht fürchten in Form von Angst, wir sollen gottesfürchtig sein, IHN anerkennen und ehren, nach seinem Willen handeln und uns nicht gegen ihn, unser Gewissen und unsere Tugenden, stellen.

In Gottes Sinne handeln und leben, vielleicht den Menschen auch einfach vorleben was es heisst, gottesfürchtig, gläubig zu sein, IHN als unsere höchste Instanz und unser Höchstes Gut ansehen.


*ehret den König*

Die Obrigkeit ist eingesetzt von Gott, an Gottes Statt zu handeln, sie ist seine Vertretung auf Erden. 

Denn im Römerbrief heisst es ganz klar :

*Die Obrigkeit trägt das Schwert nicht umsonst; sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe über den, der Böses tut.Röm 13,4*

Als Christen ist es unsere Pflicht loyal den Regierenden gegenüber zu sein, auch wenn wir in einigen Bereichen anders denken sollten, so ermahnt uns Gott keine Anarchie zuzulassen.

Dennoch sind wir mündige Kinder Gottes, die angehalten sind zu hinterfragen, Kritik zu üben und diese auch der Obrigkeit gegenüber nach unserer Überzeugung zu vertreten.

Recht und Gesetz sind geschützt, und wir sind verpflichtet diese anzuerkennen.

Im Grunde wird uns in diesem einen kurzen und so tiefgehenden Satz eines mit auf den Weg gegeben 

... nämlich, wie das Zusammenleben mit allen anderen Menschen auf Gottes Erde sein sollte!

Denkt darüber nach, lasst Gottes Wille in euer Herz und vor allen eure Brüder und Schwester, egal wo auf der Welt sie auch sind !

Amen !

Orgelspiel


6. Fürbitten & Gebet ( Gemeinde )

- Vater, ein abgedroschener Satz, aber dennoch wahr : ich bitte dich um den Weltfrieden! Und dass die Menschen erkennen, wenn sie nur diesen einen Satz im 1. Petrus 2. Vers 17 als gegeben annehmen und sich daran halten, dass dieser keine Utopie sein müsste.

Gemeinde : Herr, erhöre uns!

- Treuer Gott und Vater, ich bitte dich um Weisheit und Gnade, um die Führung das richtige zu tun, allem und jedem gegenüber. Zu erkennen dass wir alle deine Kinder sind, dass niemand besser ist als der andere. In deinem Sinne und deinem Namn zu handeln!

Gemeinde : Herr, erhöre unser Bitten!

Und so beten wir wie Jesus Christus es uns gelehrt hat :

Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.
Amen. 

7.
Wir sammeln dieses Quartal noch für das Kinderhospiz Sterntalerhof in Österreich.

8. Auszug der Gemeinde 

Prediger : Gott begleite euch auf eurem Wege, Gott behüte und beschütze euch und gebe euch seinen Segen !
Orgelspiel

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