Sonntag, 27. Dezember 2015

2.Weihnachtstag und 1.Sonntag nach Weihnachten

(( Liturgie gemixt aus der hessischen ev. Landeskirche + verschiedenen Coxboychurches USA, abgeändert, verkürzt nach eigenem Ermessen und mit Gottes Hilfe von Chaness Edelmann

Predigt co Chaness Edelmann ))

Der Gottesdienst erfolgt über den Stream, und ist deswegen ausnahmsweise nur bei den Fürbitten interaktiv, die ihr natürlich nach wie vor leisten können sollt!

Thema: Ein Kind ward uns geboren & Simeon

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1. Glockengeläut, Ruf zum Gottesdienst

 Weihnachtslied


2. Begrüssung der Gemeinde

Ich freue mich sehr euch heute am 2. Weihnachtstag begrüssen zu dürfen.

Das weltliche Jahr neigt sich dem Ende zu, doch das Kirchenjahr hat gerade erst begonnen. Unser Herr Jesus Christus ist gerade erst geboren, es ist der 2. Weihnachtstag, morgen ist der 1. Sonntag nach Weihnachten, und wir wollen heute natürlich an die Geburt unseres Heilands Jesus Christus erinnern, als auch an Simeon, der nicht eher diese Welt verlassen sollte, bis er den Heiland gesehen hatte.


3. Prediger : Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes
Gemeinde ( in den chat schreiben ): Amen
Prediger : Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn
Gemeinde ( in den chat schreiben ): der Himmel und Erde gemacht hat!


4. Glaubensbekenntnis 

"Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren aus der Jungfrau Maria,

gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tag auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzet zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben. Amen."


5. Predigt

*Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben. Und er heißt: Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst. Halleluja! (Jes 9, 5)*

Irgendwo in der Bibel im neuen Testament steht sinngemäss " Und so sehr hat Gott uns geliebt, dass er uns seinen eigenen Sohn als Mensch auf die Erde geschickt hat um uns zu ihm zu führen und uns so zu retten"

Jesus Christus, geboren aus der Jungfrau Maria, kam mit einer wichtigen Aufgabe auf die Welt, ihm wurde schon als Säugling eine grosse Verantwortung auf die kleinen Schultern gelegt. Und er wurde geehrt, denn viele erkannten durch Zeichen, und durch Schriften und Verheissungen im alten Testament, wer es ist, und huldigtem ihm schon als er gerade geboren war.

In der Bibel ist die Beschreibung der Geburt Jesu bei Matthäus, Markus, Lukas und Johannes nachzulesen, dass sie zur Volkszählung von Nazareth nach Bethlehem mussten und Maria dort, in einem Stall, das Jesukind zur Welt brachte, zwischen Eseln und Schafen. 

Wir datieren seine Geburt auf den Heiligabend, mit diesem Ereignis beginnt auch unsere Zeitrechnung ... die Wissenschaft erzählt uns eher was von 4 Jahre vor unserer Zeitrechnung, und auch nicht, dass er im Winter, sondern eher im Frühling geboren wurde. Auch soll es keine Volkszählung gegeben haben, und vielmehr ist unser Heiland tatsächlich in Nazareth geboren ... laut der Wissenschaft, die ich nicht wirklich anzweifeln mag.

Aber auch die Bibel zweifel ich nicht an, sondern nehme die Geschichte seiner Geburt als Anfang hin von genau dem Leben, was er leben musste um seine Aufgabe wahrnehmen zu können.

Denn all das was der Geburt folgte, seine Lehren im Tempel als er noch Kind war, sein Weg, seine Wunder, sein Leben und Wirken mit allem was wir in der Bibel nachlesen können, wird auch bestätigt durch viele Schriften, die mit dem christlichen Glauben nichts zu tun haben.

Und darum geht es mir, dass er wirklich unser Heiland ist, dass er wirklich als Gottes Sohn all diese Wunder vollbracht hat, dass er all das gelehrt hat was uns zu guten Menschen macht vor Gott und unseren Mitmenschen und uns selbst. 

Mir ist doch völlig egal ob er in Bethlehem oder Nazareth geboren wurde, ob 4 Jahre vor unserer Zeitrechnung oder wann auch immer ... sein Leben und Wirken zählt, seine Aufgabe, die er erfüllt hat, indem er all unsere Schuld auf sich genommen hat ... und noch immer auf sich nimmt! Denn Jesus mag am Kreuz gestorben sein ... doch Jesus lebt, und bietet uns Tag für Tag  uns das ewige Leben zu schenken!


Morgen ist der 1. Sonntag nach Weihnachten, da es morgen keinen Gottesdienst geben wird, denken wir heute schon besonders an Simeon, der im Tempel auf den Trost Israels wartete in der Gewißheit, dass Gott seine Verheißung erfüllen würde. Als er das Kind Jesus von den Eltern gebracht sieht, preist er es als das Licht der Heiden und die Freude Israels. Wir stimmen froh und dankbar in diesen Lobpreis ein.

Ich lese vor aus dem Lukasevangelium 2, 22-34:

( Und da die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetz Mose's kamen, brachten sie ihn gen Jerusalem, auf daß sie ihn darstellten dem HERRN (wie denn geschrieben steht in dem Gesetz des HERRN: "Allerlei männliches, das zum ersten die Mutter bricht, soll dem HERRN geheiligt heißen") und das sie gäben das Opfer, wie es gesagt ist im Gesetz des HERRN: "Ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben."

 Und siehe, ein Mensch war zu Jerusalem, mit Namen Simeon; und derselbe Mensch war fromm und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels, und der heilige Geist war in ihm. Und ihm war eine Antwort geworden von dem heiligen Geist, er sollte den Tod nicht sehen, er hätte denn zuvor den Christus des HERRN gesehen. Und er kam aus Anregen des Geistes in den Tempel. Und da die Eltern das Kind Jesus in den Tempel brachten, daß sie für ihn täten, wie man pflegt nach dem Gesetz, da nahm er ihn auf seine Arme und lobte Gott und sprach:

 HERR, nun läßt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, welchen du bereitest hast vor allen Völkern, ein Licht, zu erleuchten die Heiden, und zum Preis deines Volkes Israel. 

 Und sein Vater und seine Mutter wunderten sich des, das von ihm geredet ward. Und Simeon segnete sie und sprach zu Maria, seiner Mutter: Siehe, dieser wird gesetzt zu einem Fall und Auferstehen vieler in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird ) Lk 2, 22 - 34

Damals war es Brauch, dass der erstgeborene männliche Nachfolger immer im Tempel vorgestellt wurde, denn er gehörte Gott als Erstgeborener, so machten es auch Maria und Josef mit ihrem Kind, sie gingen nach Jerusalem in den Tempel und zeigten vor Gott ihren Sohn. Allerdings verstanden sie nicht wessen Sohn er denn in Wirklichkeit war, und waren doch sehr verwundert wegen der Aussprüche von Simeon, eines gottesfürchtien gläubigen alten Mannes.

Doch Simeon glaubte fest daran, dass dieses Kind einmal die Welt retten würde und auch ihn ... allein durch seine Begegnung mit Jesus als Säugling. Denn Simeons Glaube war stark und unumstösslich. Der Heilige Geist hatte es ihm gesagt, und er hat es geglaubt, und auf dieses Kind gewartet im Tempel.
Für Simeon änderte sich sein Leben, und womöglich sein Sterben, denn er war schon sehr alt, mit der Begegnung des Kindes, mit der Begegnung Gottes Sohns, den er sofort als dieses erkannt hatte.

Doch inwieweit veränderte Jesus Geburt euer Leben ... oder auch meines ?
Für mich selber kann ich sagen, mir hat Jesus die Angst genommen vor dem Tod.

Ich wurde schon mit 14 Jahren gläubig, hatte in der Zeit, mag auch an der Pubertät gelegen haben, sehr viel Angst vor dem Sterben. Auch die Schule bereitete mir immer wieder Angstzustände, weniger die Lehrer oder das Lernen an sich, als mehr die anderen Schüler, denen ich mit Arroganz begegnete um von meinem eigentlichen Zustand abzulenken.

Eines Tages, es war schon nach meiner Konfirmation, hatte ich eine Begegnung mit Jesus, ich sah einen Film ( bzw las von ihm ), ich sah ihn am Kreuz sterben und hörte / las seine letzten Worte, und auf einmal sah und erkannte ich ihn ... ich fing an zu weinen und zu beten, und von dem Moment an, in dem ich Jesus mit jeder Faser meines Körpers und Geistes gespürt hatte, war ich fest in meinem Glauben, denn ich hatte meinen Heiland gesehen, ich hatte meinen Heiland erkannt und verstand auf einmal ... es kam wirklich wie ein Blitz, ganz plötzlich und völlig unerwartet.

Von diesem Moment an beherschte eine gewisse Ausgeglichenheit mein Verhalten, eine Zufriedenheit meinen Alltag. Ich hetzte kaum noch, ich hatte keine Angst mehr und liess die Dinge geschehen die ich nicht ändern konnte und änderte die mit einer Seelenruhe, die ich zu ändern im Stande war.

Ich lernte schnell meine Zuversicht weiter zu geben, es passierte im Grunde automatisch.

Jesus Christus veränderte mein Leben gravierend, er brannte seine Gnade in meine Seele und ich liess ihn nur zu gerne ein, in der Hoffnung, nun keine Angst mehr haben zu müssen, vor gar nichts.

Meine Eltern verstanden es nicht, und ich begann nicht zu erzählen, sondern vorzuleben, denn ich wollte niemanden vergraulen.

Wenn ihr mal in euch hineinschaut und überlegt, die Vergangenheit mal Revue passieren lasst, worin hat euch die Begegnung mit Jesus, egal welcher Art, vielleicht auch durch meine Predigten, verändert oder euer Leben beeinflusst ?
Amen!


 " Mary, did you know " 


6. Fürbitten & Gebet

Es ist wieder Zeit für die Fürbitten, wer denn eine vorbringen möchte, kann dieses nun tun. Gebt mir ein Zeichen, dann warte ich bevor ich fortfahre, und gebt mir auch ein Zeichen, wenn ihr fertig seid.

Ich habe heute nur eine einzige Fürbitte:

- Vater, du hast viele Menschen berührt und ihr Leben verändert, bitte höre niemals damit auf unser Leben zu verändern, uns zu beeinflussen und mit uns zu sprechen, über unsere Herzen und Seelen!

Herr. erhöre unser Bitten!


Wir wollen beten:

Barmherziger Gott, immer wieder zweifeln wir an dir, denn du zeigst dich uns nicht als der Mächtige und Gewaltige, sondern als der Liebende und vergebende Gott. Als Kind kommst du in unsere Welt. Wir bitten dich: lass uns das Geschenk deiner Nähe annehmen, damit wir der Welt kundtun können: du bist da! Durch Jesus Christus, deinen Sohn. 

Und so beten wir wie Jesus Christus es uns gelehrt hat :

Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.
Amen. 

7. Auszug der Gemeinde 

Weihnachtslied

Prediger : Gott begleite  euch auf eurem Wege, Gott behüte und beschütze euch und gebe euch seinen Segen !

Herzlichen Dank, dass ihr heute, an einem Tag der Familie, auch ein wenig Zeit für den Gottesdienst gefunden habt!

Ich wünsche euch noch einen wunderschönen Weihnachtsabend und wen ich nicht mehr sehe oder schreibe, ein gesegnetes neues Jahr!

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