Predigt co Chaness Edelmann ))
Gottesdienst 26. 07. 2015
Thema
Das Licht der Welt
dazu lesen wir den
Psalm 139
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1. Glockengeläut, Ruf zum Gottesdienst
Orgelspiel
2. Begrüssung der Gemeinde
Herzlich Willkommen euch hier auf Antium in der Christuskirche zur See!
Letzten Sonntag fiel der Gottesdienst leider aus, da ich RL unterwegs war ... muss auch mal sein, kann ich jedem empfehlen ;)
Aber all zu oft möchte ich natürlich nicht den Gottesdienst ausfallen lassen, denn wir sollen ja das Licht, dass wir durch Gott empfangen, auch hinaus tragen zu anderen Menschen, in Güte und Barmherzigkeit, in Menschlichkeit und Liebe.
An diesem Sonntag geht es darum nicht zu verbergen was man von Gott empfangen hat, sei es Zuversicht, Hoffnung, den Glauben an sich ... oder sei es eben die Menschlichkeit und Güte hinaus zu tragen und so im stummen Protest gegen Unmenschlichkeit vorzugehen.
Dazu möchte ich einen Text lesen, der normal mit diesemThema nicht inVerbindung gebracht wird, den ich aber als wert erachte dazu gelesen und besprochen und zu werden, Psalm 139.
3. Prediger : Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes
Gemeinde: Amen
Prediger : Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn
Gemeinde: der Himmel und Erde gemacht hat!
4. Glaubensbekenntnis
"Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren aus der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tag auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzet zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben. Amen."
Gemeinde : Amen
5. Predigt
Psalm 139, 1 - 12
Gott ist Geist
Ein Lied Davids.
*HERR, Du erforschest mich und kennest mich. Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne. Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege. Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, HERR, nicht alles wissest. Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. Solche Erkenntnis ist mir zu wunderbar und zu hoch; ich kann sie nicht begreifen.
Wo soll ich hin gehen vor deinem Geist, und wo soll ich hin fliehen vor deinem Angesicht? Führe ich gen Himmel, so bist du da. Bettete ich mir in die Hölle, siehe, so bist du auch da, Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde mich doch deine Hand daselbst führen und deine Rechte mich halten. Spräche ich: Finsternis möge mich decken! so muß die Nacht auch Licht um mich sein.Denn auch Finsternis ist nicht finster bei dir, und die Nacht leuchtet wie der Tag, Finsternis ist wie das Licht.*
Dieses Lied Davids erzählt uns freudig von dem Schutz, von der Liebe, die wir durch unseren Herrn und Gott erhalten. David singt dort, wie sehr er seinen Gott um sich spürt, dass er niemals alleine ist, dass er umgeben ist von Gottes Schutz, von seiner Liebe und seiner Wärme.
Gott weiss alles von uns, er ist in uns, sieht unser Tun und Handeln, genauso wie unsere Gedanken, Ängste und Nöte. Er sieht unsere Freude und unsere Liebe, die wir anderen und auch ihm geben, und er segnet uns mit seiner Anwesenheit. Von allen Seiten umgibt er uns, wir können nichts vor ihm verbergen, und er hält immer seine schützende Hand über uns, die an ihn glauben.
All unsere Wege begleitet er uns, und wenn wir auch mal das Gefühl haben, wir sind alleine und er geht nicht mehr mit uns, so schaut auf eure eigenen Spuren und seht dort unseren Herrn in euren Fusspuren wandeln. Denn niemals verlässt er den, der an ihn glaubt, sondern begleitet ihn immer auf allen Wegen.
Er versteht uns, er versteht unsere Gefühle, mögen sie auch noch so menschlich sein, so hat er doch durch seinen Sohn Jesus Christus das Leben auf Erden als Mensch mit allen Gefühlen kennengelernt. Denn Jesus wurde versucht durch den Teufel, wurde geliebt von den Frauen und ist auch verzweifelt an seinem Todestag am Kreuz. Er hat all die menschlichen Gefühle erlebt, und da Vater, Sohn und Heiliger Geist EINS sind, sind Gott unsere menschlichen Gefühle nicht fremd, ganz im Gegenteil versteht er uns mit all unseren Facetten, und er liebt uns, und will für uns da sein, in jeder Lebenslage.
Er ist immer um uns, egal wohin wir gehen, begleitet er uns. Ob in den Himmel oder in die Hölle, ob ganz weit entfernt, am weitesten Punkt unserer Erde, so ist er überall genauso bei uns, und verlässt uns niemals
Und auch wenn wir verzweifelt sind, wenn es dunkel um uns ist, wir kein Licht mehr sehen dass uns tröstet, wenn wir dem Tode nah sind, oder einfach von allen Menschen verlassen, ist doch immer unser Gott bei uns und leuchtet uns den Weg. Den Weg ins Leben oder in den Tod, doch ist alle Finsternis hinfort, wenn sein Licht über uns leuchtet.
Also grämt euch nicht, verzweifelt nicht. Denn sein Licht leuchtet ewig über uns !
All dies verheisst er uns in diesem Lied und in vielen anderen Liedern und Stellen in der Heiligen Schrift.
Ich will euch erzählen, wie ich mein Zusammensein mit Gott erlebe.
Viele sagen, wenn du Christ bist, musst du regelmässig beten, viele knien nieder, leiern irgendwelche vorgefertigten Gebete runter, um Gott mit Floskeln und auswendig Gelerntem milde zu stimmen, oder um einfach nur dass zu tun, was die Gesellschaft von ihnen erwartet.
Aber das ist nicht das was Gott erwartet, das ist nur das was Menschen erwarten.
Oder der regelmässige Gang in die Kirche. Gott sagt, da wo ihr euch versammelt in meinem Namen bin ich mitten unter euch. Ja, das ist wahr, solange es ehrlich und wahrhaftig ist, die Menschen wirklich glauben und nicht nur etwas vorspielen.
Aber Gott ist auch bei jedem von euch, ob ihr betet oder nicht. Denn das Gebet muss nicht ein ausgedachter Text sein, oder man sucht sich mal eben all das zusammen, was man gerade so braucht um mal eben zu Gott zu beten und nach dem Gebet Gott wieder zu vergessen und sein Leben ohne ihn weiter zu führen.
Ich sehe das anders, ich muss mich nicht hinknien oder die Hände falten um mit Gott zu sprechen. Ich für meinen Teil, habe meine ganze Existenz, mit all ihren menschlichen Zügen, Gefühlen und Sünden an Gott übergeben, mein ganzen Leben ist ein Gebet, mein ganzes SEIN ist eine Zwiesprache mit Gott,
Ich bin ständig im Gespräch mit ihm, in ständiger Verbindung, egal in welcher Situation ich mich befinde, ob in Ruhe vor dem schlafen, auf der Arbeit oder auch in lustvoller Umarmung,
Ich lasse Gott an alles teilhaben in meinem Leben, ich schliesse ihn niemals aus, denn wie im Psalm beschrieben, umgibt er uns GANZ, ER ist immer da, er umschliesst uns und sieht alles was wir tun, fühlen und denken.
Warum also soll nicht mein ganzen Dasein ein Gebet sein ?
So weihte ich mein SEIN vor vielen Jahren meinem Gott !
Gott versteht mich, er begleitet mich, er zürnt mit mir wenn ich ungerecht und zickig bin, haut mir auf die Finger, wenn ich Dinge tun will, die anderen weh tun, und erlebt auch meine Lust mit. Und egal ob Sünde oder nicht, egal was ich auch mache, er verlässt mich nicht.
Dies ist kein Freifahrtschein um zu sündigen, aber GOTT kennt all unsere Schwächen, nichts menschliches ist ihm fremd !
Und so kann ich mich als Mensch mit Werten ihm hingeben und mich vertrauensvoll in seine Hand legen.
ER versteht mich, er behütet mich und führt mich immer wieder auf den richtigen Weg zurück.
Manchmal muss er etwas härter werden, dann schickt er mir eine Krankheit, damit ich Zeit zum Nachdenken bekomme, oder er tritt mir in den Hintern und zwingt mich etwas zu tun, vor dem ich fliehen wollte. Auf IHN kann ich mich verlassen, IMMER, ob ich will oder nicht ;) !
*Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. Solche Erkenntnis ist mir zu wunderbar und zu hoch; ich kann sie nicht begreifen.*
Versucht es erst gar nicht zu begreifen, nehmt einfach hin und an, macht euer Leben zu einem einzigen Gebet, zu einem einzigen Gespräch mit Gott, lasst ihn euer Leben erfüllen mit seinem Licht und tragt dieses Licht hinaus, damit auch ihr anderen leuchtet in deren Dunkelheit !!!
Orgelspiel
6. Fürbitten (evtl. auch Gemeinde )
- Licht in unserer Dunkelheit, leuchte über uns, und lass uns leuchten für andere, in Güte und Menschlichkeit!
Gemeinde : Herr, erhöre uns !
- Herr, ich bitte dich für alle Menschen, die zu dir kommen wollen, die sich aber schwer tun zu beten, die meinen nicht die richtigen Worte finden zu können, Zeig ihnen den Weg ihr Leben dir zu weihen, auf dass es ein einziges Gebet wird, ein einziges Gespräch mit dir, mein Herr und Vater !
Gemeinde : Herr, erhöre unser Bitten !
Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden uns Menschen auf Erden !
Kyrie eleison - Herr, guter Gott, erbarme dich !
7. Gebet
Herr, Vater, unser Gott,
vergib uns unsere manchmal allzu offentsichtliche Menschlichkeit, so sehr wir Mensch sind, so sündigen wir und tun Unrecht. Doch du hast die Macht uns mit deinem Licht den richtigen Weg zu zeigen, so bitte ich dich, zeige den Weg, den du für uns gedacht hast und lass uns dein Licht weitertragen in die Welt schon allein durch unser Leben und unseren Glauben an dich !
So beten wir, wie Christus es uns gelehrt hat :
Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.
Amen.
9. Auszug der Gemeinde
Orgelspiel
Prediger : Gott begleite euch auf eurem Wege, Gott behüte und beschütze euch und gebe euch seinen Segen !
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